Ren Dhark Weg ins Weltall 55: Vereinigung der Alten Völker, Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 55
Vereinigung der Alten Völker
Ben B. Black (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2015, Hardcover, 272 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-956340-39-0

Von Robert Monners

Auf der Suche nach den Utaren-Terroristen, die mittels einer revolutionär neuen Energiequelle drohen Vernichtung über die gesamte Galaxis zu bringen, sind der GSO-Agent Giray und eine der fähigsten Polizistinnen Babylons auf Esmaladan gelandet. Inkognito versuchen sie, die verschwundenen Rebellen zu enttarnen, stoßen dabei aber auf eine Sekte, die die Alten Völker, die nicht von den Worgun beeinflusst wurden, verehren. Hinter der nach außen als Handelsorganisation auftretenden Sekte aber verbirgt sich weit mehr. Ein streng gesichertes Hauptquartier, eine riesige Lagerhalle, in der undurchsichtige Geschäfte getrieben werden, dazu jede Menge Wächter – hier wird etwas Großes und Bedeutendes verborgen.

Währenddessen hat sich die Walfin Selena mit den geraubten Embryonen auf eine einsame Welt zurückgezogen, um dort ungestört ihre Artgenossen aufzuziehen. Dass es den sie begleitenden Kriminellen langweilig wird, erweist sich als unerwartete Störung, die unsere Walfin auf ihre typische Art und Weise aus der Welt schafft.

In der Zwischenzeit sind Ren Dhark und seine Getreuen in der Station der Wächter gestrandet. Die sie begleitenden Wächter sollen von der Kontrollinstanz instandgesetzt werden – und geraten in eine Falle…

Mit Andreas Zwengel gibt ein neuer Autor seinen „Ren Dhark – Weg ins Weltall“-Einstand und führt die Handlung gemeinsam mit dem Routinier Achim Mehnert und der wieder zum Team gestoßenen Nina Morawietz fort. Inhaltlich passiert dabei nicht wirklich viel. Fast wirkt der Plot, als würde mit angezogener Handbremse gefahren. Die begonnen Handlungsstränge werden fortgeführt, ohne dass sich hier eine wirkliche Lösung abzeichnen würde. Dabei weiß insbesondere Nina Morawietz angenehm zu überraschen. Ihre Kapitel lesen sich flüssig, sie bemüht sich sichtlich darum, den Leser mit Spannungsmomenten zu verwöhnen. Allerdings mangelt es dem Buch, wie auch dem gegenwärtigen Handlungsbogen insgesamt, ein wenig an einem deutlichen roten Faden. Alles plätschert so dahin, die großen Höhepunkte fehlen. So hinterlässt der Roman einen etwas zwiespältigen Eindruck.

Der Neue im Team fügt sich nahtlos ein, ohne aber bisher wirkliche Glanzlichter setzen zu können, was auch angesichts der etwas langatmigen Handlung schwer wäre, Nina Morawietz überrascht positiv und Achim Mehnert liefert einen soliden Part ab.