Literatur-News

Erschienen: "Vom Mars zur Erde"

Im Verlag Dieter von Reeken ist soeben eine Neuausgabe der fünf zwischen 1907 und 1925 veröffentlichten Erzählungen "Des Himmelsstürmers Planetenfahrten", "Vom Mars zur Erde", "Von der Erde zum Mars", "Die Diamantenjagd im Weltenraume" und "Fünf Jahre auf dem Mars" von Hans Rosenstengel und Waldemar Schilling (Pseudonym: Ferdinand Kringel) erschienen. (Paperback mit Klappenbroschur, 238 Seiten, 27 Abbildungen, 17,50 Euro, ISBN 978-3-945807-18-7)

Der Verlag über zwei der fünf Geschichten: In "Des Himmelsstürmers Planetenfahrten", angesiedelt im Jahr 2001, reisen zwei Erwachsene und ein Jugendlicher zum Mond und zur Venus. Dies wird ermöglicht durch eine Methode, die Schwerkraft zielgerichtet zu beeinflussen, was an das mit Cavorit betriebene Raumfahrzeug im Roman "Die ersten Menschen im Mond" von H. G. Wells erinnert. Bezeichnend ist die anti-britische Tendenz, die eine Folge der Regelungen des Versailler Friedensvertrags (1919) sein dürfte, vielleicht sogar aktuell eine Reaktion auf die harten Reparationsbedingungen als Ergebnis der Londoner Konferenz (1921). In technischer Hinsicht ist erwähnenswert, dass in der Erzählung ein Taschentelefon, also ein Handy verwendet wird.
Die Erzählung "Vom Mars zur Erde" hat pazifistische Anklänge und erinnert teilweise an die Schilderungen der Mars-Gesellschaften in "Auf zwei Planeten" von Kurd Laßwitz sowie "Die Weltensegler" und "Vom Mars zur Erde" (hier stimmen sogar die Titel überein) von Albert Daiber. Für den in Lüneburg lebenden Herausgeber hatte die Erzählung ihren besonderen Reiz, weil die Marsianer in der Lüneburger Heide landen, wobei es kaum Sprachprobleme gibt: Die Marsianer, die sich bisher durch Gedankenübertragung verständlich gemacht haben lernen sehr schnell Deutsch. Die Erzählung ist 1931 nochmals separat als Buch erschienen.