Ren Dhark Weg ins Weltall 52: Markt des Verbrechens, Hajo F. Breuer & Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 52
Markt des Verbrechens
Hajo F. Breuer & Ben B. Black (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2014, Hardcover, 268 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-956340-35-2

Von Robert Monners

Im letzten Band waren Ren Dhark und einige seiner Getreuen tief unter der Erdoberfläche Babylons in einer alten Forschungsstation der Worgun gefangen. Hier machten sie nicht nur die Bekanntschaft eines unleidigen Hyperkalkulators, sondern entdecken auch, dass die Tel vor Jahrzehntausenden genetisch von den Worgun verändert wurden. Dem Rätsel um die Bedrohung durch das Mikro-Universum aber kommen sie ebenso wenig auf die Schliche, wie den rätselhaften Symbolen in der aufgefundenen Kugelsphäre.

So brechen sie zum nächsten dort verzeichneten Sonnensystem auf, nicht ohne dass der mysteriöse Besucher, der sie bereits einmal vor dem Besuch alter Worgunen-Station gewarnt hat, ihnen auf der streng gesicherten Brücke der „Point Of“ erneut die Ehre gegeben hätte. Kaum dort angekommen, legt ein gigantischer Energiestoß sie lahm, Besatzungsmitglieder geraten in Gefangenschaft…

Der letzte Walfe, Botschafter Danog, sucht – begleitet von dem Ehepaar Hooker –, nach wie vor seine flüchtige Tochter. Mit ihrer PSI-Gabe der Zwietracht hat diese sich auf dem Planeten der Verbrecher und Taugenichtse zur Herrscherin aufgeschwungen, flieht jetzt aber vor der geballten Bedrohung durch GSO-Agenten und ihren Vater – zurück nach Külá wo sie plant, die letzten Walfe-Embryonen an sich zu bringen…

Der Stab wird weitergereicht. In den Grundzügen zu Beginn des Buches noch von Hajo F. Breuer erdacht, übernimmt Ben B. Black das Zepter und wird die Reihe als Ideengeber und Expokrat fortsetzen.

Inhaltlich merkt man den Übergang kaum. Es geht nach dem gewohnten Muster weiter; die „Point Of“gerät einmal mehr in Gefahr, uralte Geheimnisse, machtgierige Forscher und dunkle Bedrohungen stellen sich ihr und der Crew in den Weg. Gewohnte Szenarien also, die weder dem Leser noch den erfahrenen Autoren zu viel abverlangen. Auch die Handlung um den Walfen-Botschafter ist entsprechend zu beurteilen. Das Gebotene, das über einige Bände verteilt auf den Leser wartet; hätte man auch mühelos in ein oder zwei der Unitall-Bände ausgliedern können, ein direkter Zusammenhang zum aktuellen Plot des Miniuniversums ist – noch zumindest – nicht erkenntlich. Das soll nicht heißen, dass sich das Gebotene nicht spannend und flüssig lesen ließe. Man bemüht – und dies sehr erfolgreich – klassische Themen und Handlungsabläufe, bei denen Romane und Serien Pate standen, die längst einen legendären Status erreicht haben. SF aus der guten alten Zeit, Romane, an denen Kurt Brand und Walter Ernsting ihre Freude gehabt hätten.