Nautilus 128 (Magazin)

Nautilus 128
November 2014
Abenteuer Medien Verlag, 2014, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Monat für Monat wirft die „Nautilus“ ihren Blick auf die phantastische Szene. Auch wenn natürlich Filme und Fernsehserien im Vordergrund stehen – die Literatur kommt nicht zu kurz, was auch an der 128. Ausgabe zu erkennen ist, die sich diesmal unter anderem mit „Stop Motion“ und „Labyrinthen“ beschäftigt.

Vor dem Computerzeitalter war es gerade einmal möglich, Monster und nichtmenschliche Kreaturen mittels Modellen in die Filme einzubringen. Natürlich sah man ihnen an, dass sie nicht echt waren, was auch an der Art der Bewegungen lag. Doch gerade in der letzten Zeit erinnert man sich gerne an den Spaß und die Freude, die man beim Betrachten dieser Filme hatte und Filme wie „Die Boxtrolls“ lassen mit ein wenig Hilfe vom Computer die Stop -Motion-Technik wieder aufleben.

Labyrinthe gab es schon in den frühen Kulturen der Menschheit und sie haben die Sterblichen aufgrund ihrer Rätselhaftigkeit nie los gelassen. Geheimnisse und Gefahren können sich in ihnen verbergen, wie auch die jungen Helden in „Maze Runner“ nun zu spüren bekommen – dem neusten Film, der sich mit dem Thema beschäftigt und in guter Tradition steht.

Wurmlöcher sind nicht erst seit „Stargate“ ein interessanter neuer Weg, um durchs All zu reisen, Science-Fiction-Autoren beschäftigen sich damit, seit sich auch die Wissenschaft darum bemüht, deren Existenz zu beweisen und deren Geheimnisse zu entschlüsseln. Auch der neueste Film zum Thema, „Interstellar“, greift diese Thematik auf und versucht sie erstmals realitätsnaher zu betrachten.

Drei Schwerpunkt-Themen sorgen dafür, dass den einzelnen Bereichen nicht so viel Raum zugestanden wird. Deshalb beschäftigen sich die Redakteure in erster Linie mit den aktuellen Filmen und ihren Machern, die zugehörigen Artikel geben meist nur einen Überblick über die Machart und die zugrunde liegenden Theorien oder bestehen als Listen gleichartiger Filme. Nichts davon geht wirklich in die Tiefe, aber das erweist sich auch nicht unbedingt als Fehler, sondern als Abwechslung gegenüber anderen Ausgaben.

Wie immer sind die Autoren mit Spaß bei der Sache und versuchen, die Texte so interessant wie möglich für Einsteiger und altgediente Fans zu machen. Gerade letztere werden dabei diesmal größeren Spaß haben, wecken die Erwähnungen doch Erinnerungen an früher, als Computer gerade einmal ein bisschen rechnen konnten und man zu anderen Tricks greifen musste, um die Phantasie spielen zu lassen – auch in den Filmen der anderen Bereiche.

Abgerundet wird die Ausgabe natürlich wieder durch die Rezensionen und Literatur-Vorstellungen, auch die Computerspiele werden nicht vergessen.

Die 128. Ausgabe der „Nautilus“ richtet sich vor allem an die weitläufig interessieren Fans, die sich nicht nur auf ein Genre oder bestimmte Spielarten der Fantasy und Science Fiction festlegen lassen wollen, da die Inhalte die Phantastik diesmal sehr weiträumig streift.