Wolverine/Deadpool 10 (Comic)

Paul Cornell, Brian Posehn, Gerry Duggan
Wolverine/Deadpool 10
(Wolverine 10: Killable, Part 3 + Deadpool 10: Eight Legs to Kick You, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz, Michael Strittmatter
Titelillustration von Alan Davis
Illustrationen von Alan Davis, Mark Farmer, Matt Hollingsworth u.a.
Panini, 2014, Heft, 48 Seiten, 4,99 EUR

Von Christel Scheja

Zusammen mit Shadowcat folgt Wolverine Mystiques Spur. Er hat ihre Herausforderung angenommen und will beweisen, dass er auch ohne Heilungsfaktor ein gefährlicher Gegner ist, mit dem man sich besser nicht anlegt. Außerdem will er das Samurai-Schwert zurück, das sie ihm gestohlen hat. Natürlich weiß er, dass am Ort seiner Geburt eine Falle wartet. Die Probleme nehmen zu, als Wolveine und Shadowcat mit dem Wachpersonal eines Unternehmens eingesperrt werden, denn die Ninjas von der Hand kennen keine Gnade.

Um sich nicht länger von dem Teufel Mr. Vetis erpressen zu lassen, tötet Deadpool den Magier Michael, der daraufhin zur Hölle fährt. Bevor Deadpool sich um den Freund kümmern und zudem ein Mittel finden kann, um dem Geist der SHIELD-Agentin Emily Preston zu einem neuen Körper zu verhelfen, müssen er und Spider-Man sich um einen Selbstmordattentäter und seine Helfershelfer kümmern. Der „neue, überlegene Spider-Man“ ist alles andere als begeistert von der unerwarteten Unterstützung.

Auch wenn „Wolverine“ und „Deadpool“ ganz gut zusammenpassen, fällt bei jedem Heft negativ auf, dass die Story schon wieder vorbei ist, kaum dass man Fuß in der Handlung fassen konnte. Sammelt man die US-Ausgaben, nun, da ist es nicht anders, und man weiß es auch. Liest man jedoch die deutschen Bände, wünscht man sich, dass man auch bei diesem Titel stets zwei Episoden einer Serie genießen darf – wie bei fast allen anderen Reihen auch, die bei Panini erscheinen. Es macht einfach mehr Spaß, einen Happen zu bekommen statt nur ein Häppchen, denn über ein paar Seiten mehr werden Zusammenhänge und der Spannungsbogen deutlicher.

Beide Storylines führen den bisherigen Handlungsverlauf weiter.

Wolverine muss mit seiner ungewohnten Sterblichkeit zurechtkommen und darf trotzdem keine Schwächen zeigen, die sich seine Gegenspieler zunutze machen könnten. Resultate erzielt er auf den wenigen Seiten nicht, und man darf davon ausgehen, dass sein Martyrium anhalten wird, denn Host, die letzte lebende Mutantin, die Viren zu manipulieren vermag, steht den Microverse-Keimen in Wolverines Körper machtlos gegenüber.

Deadpool muss seine vordringlichen Anliegen – Michaels Rettung und den Exorzismus von Emilys Geist aus seinem Körper hinaus in einen anderen – vertagen und zusammen mit Spider-Man einige Terroristen bekämpfen. Genauso wenig wie alle anderen erkennt er, dass dieser Spider-Man nicht länger Peter Parker ist, sondern Doctor Octopus – pikanterweise als Geist in Peters Körper. Flotte Sprüche und einige Anspielungen, die Insider natürlich zuordnen können (beispielsweise Deadpools Kriegstagebuch: Es ist der Punisher, der eines führt), lockern das Gekloppe auf.

Insgesamt bringt das Heft die Handlung kaum voran, es liest sich fast wie ein Lückenfüller, um den angestrebten Höhepunkt des jeweiligen Konflikts noch ein wenig aufzuschieben. Dennoch fühlt man sich gut unterhalten und darf sich an ansprechenden Illustrationen, insbesondere denen von Alan Davis, erfreuen. Infolgedessen werden Sammler und treue Leser auf den Band nicht verzichten wollen.