MacAlister, Katie: Manche lieben’s heiß – Dragon Love 2 (Buch)

Katie MacAlister
Manche lieben’s heiß
Dragon Love 2
(Fire me Up)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Margarethe van Pee
Titelillustration von Shutterstock
Lyx, 2009, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 328 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8150-2

Von Carsten Kuhr

Aisling Grey hat im ersten Teil der Dragon Love Chroniken in Paris, der Stadt der Liebe, ihren Traummann gefunden. Reich ist er, attraktiv, gebildet voller Esprit und im Bett ein wahrer Hengst. Einziges Manko war und ist, dass Drake einer der vier mächtigen Drachen-Familien vorsteht und damit eine Nummer zu groß für unsere Vorstadtpomeranze ist. So trennte sie sich und zog sich, zusammen mit ihrem Dämon in Hundegestalt, wieder in ihr ländliches Idyll in den USA zurück.

Um ihre Ausbildung zur Hüterin zu vervollständigen, verbindet sie das Angenehme mit dem Nützlichen. Für ihren Onkel soll sie ein magische Amulett in Budapest abliefern, beim dort gleichzeitig stattfindende Kongress der Übernatürlichen will sie sich um einen Mentor bemühen.
Natürlich, wir ahnen es, klappt mal wieder nichts. Nicht genug damit, dass ihr Diebe das Amulett zu entwenden suchen, findet zeitgleich zu ihrem Kongress ein Treffen der vier Drachenfamilien statt. Incubi suchen sie heim, und nur ihr Gefährte, den sie zumindest in der offiziellen Version nicht will – ihr Bauch und tiefer gelegenen Regionen ihres Körpers sagen da etwas ganz anders – kann ihr helfen. Dass zwei andere Werdrachen, ebenfalls Wyvern, um ihre Gunst buhlen, ist noch ihr kleinstes Problem, bemüht sich Drake doch recht geschickt, ihr jede möglichen Lehrherren zu vergraulen.
Als dann zwei möglich Lehrherrinnen ermordet werden liegt es einmal mehr an ihr, den oder die Täter, allen Widerständen zum Trotz, zu suchen. Und das gefällt ihrem Drake so gar nicht, der ihre Loyalität einmal mehr nur für sich und seine Sippe reklamiert …

Will man es positiv ausdrücken, so kann man die Bücher der Katie MacAlister wie folgt zusammenfassen: Der Fan weiß, was er bekommt.
Anders ausgedrückt: Die Autorin hat ihr Muster gefunden, nachdem sie ihre Plots strickt. Geringe Differenzierungen im Handlungsablauf, ein anderer Handlungsort, aber ansonsten bleibt das Grundmuster nach dem die Handlung abläuft bemerkenswert gleich.

Unsere junge Amerikanerin, die sich einmal mehr im alten Europa zu einem übersinnlich begabten Wesen hingezogen fühlt, gerät in Schwierigkeiten. Dass sie für selbige nichts kann, gehört zum guten Stil, dass sie sich tatkräftig darum bemüht, das von ihr mitverschuldete Tohuwabohu zu entwirren und aufzulösen spricht für die junge Frau mit den weiblichen Kurven. Diverse deftige Sexszenen, ein paar Verfolgungsjagden und jede Menge Missgeschicke später steht die Frau nicht besser da, als zu Beginn.
Das hat hohen Wiedererkennungswert, das verwöhnt den Leser mit schablonenhaften Figuren und einer vorhersehbaren Handlung, wobei auch der Ort der Geschehnisse – erst Paris jetzt Budapest – über eine mehr als oberflächliche Darstellung nicht hinauskommt.

Romance Fantasy-Dutzendware; angesichts der Auflagenzahlen aber wohl genau das Richtige für die Fahrt ins Büro oder die Lektüre am Strand.