Perry Rhodan 2742: Psionisches Duell, Leo Lukas (Buch)

Perry Rhodan 2742
Psionisches Duell
Leo Lukas
Cover: Arndt Drechsler
VPM, 2014, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Christoph Alexander Schmidberger

Der Atopische Richter Matan Addaru Dannoer ist dem Tode nahe. Mit Hilfe seines Androiden Angakkuq, der „Wirt und Hüter“ des Raumschiffs 232-COLPCOR ist, nimmt er Kurs auf den in der galaktischen Southside gelegenen Planeten Yo. Dieser sehr felsige und karge Planet birgt eine prä- oder postastronautische Zivilisation, die in einer industrialisierten Umgebung, nicht unähnlich dem terranischen ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert, lebt.

Von einer Insel in einem großen See aus herrscht der „Magier“ Jabari Gneppo über das Volk, das ansonsten vom Rest des Universums abgeschnitten ist. Er herrscht gleichsam diktatorisch über die Yo, aber andererseits auch nicht unmenschlich. Gneppos Sohn Kaen Emund, ein schüchterner und aufgrund seiner im Vergleich zu den anderen Yo überragenden Körpergröße etwas im Abseits stehender Techniker und verkappter Poet, möchte sich gegen die Herrschaft seines Vaters auflehnen. Eines Tages wird Kaen zum „Hoflager“ auf die Insel beordert, um in den Dienst seines ungeliebten Vaters zu treten. Da landet das Schiff des Atopen auf Yo und es kommt zur Konfrontation…

Das „Psionische Duell“ von Leo Lukas ist ein klassischer Füller-Roman, wie es ihn in diesem Handlungszyklus selten gab. Von Richter Matan Addaru Dannoer abgesehen, der ohnehin nur wenig Raum im Text einnimmt, spielen keine bisher bekannten Haupt- oder Nebenfiguren eine Rolle. Ähnlich einem Planetenroman, kann die Handlung um den Planeten Yo und dessen Geheimnisse auch gut für sich alleine stehen. Die Geschichte um den sympathischen Sonderling Kaen Emund ist flott erzählt und nicht ohne Reiz. Das Setting ist durch und durch Steampunk mit einem Schuss Fantasy und hebt sich damit wohltuend vom Gros der restlichen Romane ab. Auch ist die ironiebehaftete und freche Sprache des Österreichers Lukas, der ja auch im Kabarett zu Hause ist, eine gute Abwechslung zu nüchterner schreibenden Kollegen.

Zusammen mit dem sehr atmosphärischen Cover von Arndt Drechsler, der derzeit einen Schaffenshöhepunkt erlebt, macht das kurzweilige, wenn auch nicht immer besonders substanzielle Unterhaltung. Schließlich kann man den Roman auch einfach auslassen, ohne zyklusrelevante Informationen zu verpassen.