Eva Marebu: Der magische Skarabäus (Buch)

Eva Marebu
Der magische Skarabäus
Titel- und Innenillustrationen von Laurence Sartin
arsEdition, 2010, Hardcover, 296 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-7607-3674-7

Von Carsten Kuhr

Paula und ihre Mutter sind neu in die Stadt zugezogen. Während Paulas Mutter als Kunstlehrerin von einem Termin zum nächsten eilt, kennt Paula noch kaum Jemanden in ihrer Klasse. So ist sie an ihren zwölften Geburtstag allein zu Hause. In ihrem Briefkasten findet sie einen Brief von einem Unbekannten. Dieser gratuliert ihr und erwähnt einen altägyptischen Skarabäus, den er ihr zu ihrem Ehrentag schenkt. Wer nur ist der mysteriöse Absender des Briefes, und wo ist das versprochene Präsent? Während der Ferien bei ihrer Oma kommt sie dem Rätsel auf die Spur. Niemand anders, als ihr seit Jahrzehnten in Ägypten verschollener Großvater steckt hinter dem Schreiben, und den versprochen Skarabäus findet unsere neugierige Paula in dem einzigen Überbleibsel des Verschollenen, seinem Koffer.

Kurz darauf geschieht Merkwürdiges. In einem Café entdeckt Paula vor der Damentoilette ein wandfüllendes Gemälde einer ägyptischen Landschaft. Als sie zufällig über den Skarabäus streicht, findet sie sich urplötzlich in der abgebildeten Oase wieder. Kaum erneut über den steinernen Käfer gestrichen und an zu Hause gedacht ist sie wieder zurück im Café. Hat sie geträumt, zu wenig geschlafen, oder wird sie langsam verrückt?
Zusammen mit dem Nachbarjungen, der sich wie Paula auch für Ägypten und seine Geschichte interessiert, macht sie sich auf, das Rätsel zu lösen – und landet dabei tief in der Vergangenheit zur Zeit der Pharaonen!
Im Verlauf der folgenden Abenteuer findet sie nicht nur ihren in der Zeit verschollenen Opa wieder, sondern macht auch die Bekanntschaft von ägyptischen Göttern, in deren Auftrag sie und ihr Freund einen Dämon bekämpfen müssen …

Zeitreisen und das alte Ägypten mit seinen Pharaonen und einem Götterpantheon, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat, sind die Bestandteile, auf die die Autorin ihre Geschichte fußen lässt.
Und mit solchen Ingredienzien kann eigentlich nicht viel schiefgehen.

Nun, die mir bislang unbekannte Autorin Eva Marebu kann neben der Faszination, die von ihrem antiken Handlungsort ausgeht, auch mit den liebevoll gezeichneten Figuren punkten. Das sind real gezeichnete Identifikationsfiguren, die ihren eigenen (Dick-)Kopf haben, die damit aber nur umso lebensechter und sympathischer rüberkommen.

Im Verlauf der spannenden, wenn auch letztlich ein wenig zu vorhersehbaren Handlung, lernen wir so einiges über das alte Ägypten und seine Götter. Geschickt lässt die Autorin diese Informationen in ihre Handlung einfließen, erzählt darüberhinaus aber auch eine spannende Geschichte. Auch wenn letztlich ein paar Fragen offenblieben – was passierte zum Beispiel mit Paulas Vater? – legt der Verlag ein Buch vor, das alle jugendlichen Fans des alten Ägypten an seine Seiten bannen wird.