Disney: Hall of Fame 16: Don Rosa 5 (Comic)

Disney: Hall of Fame 16
Don Rosa 5
Aus dem Amerikanischen von Peter Daibenzeiher und aus dem Norwegischen (Bildbeischriften) von Etsche Hoffmann-Mahler
Mit Vorworten von Don Rosa und Jano Rohleder; aus dem Amerikanischen von Jano Rohleder
Ehapa, 2009, Hardcover, 176 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3276-9

Von Irene Salzmann

„Disney: Hall of Fame“ 16 präsentiert zum 5. Mal die abenteuerlichen Geschichten des Carl- Barks-Anhängers Don Rosa. Sechs längere Erzählungen aus den Jahren 1995 bis 1998, die ausnahmslos in diversen deutschen Disney-Publikationen veröffentlicht wurden, sind hier in einer schön gestalteten Sammlerausgabe nebst sehr vielen Hintergrundinformationen und weiteren Extras gesammelt.

Donald, Tick, Trick und Track sowie Daniel Düsentrieb sind „Verschollen in Camelot“. Die Zeitreisenden begegnen einem König Artus, der von Don Rosa bewusst als Barbar und nicht als der strahlende Ritter angelegt wurde, zu dem ihn mittelalterliche Dichter, die moderne Fantasy-Literatur und der Film nachträglich stilisierten. Infolgedessen gibt es keine Hilfe wie für Mark Twains „Yankee aus Connecticut an König Artus‘ Hof“, sondern eine Entführung, Kämpfe, beinahe eine Enthauptung und den Tod durch Verbrennen.
Onkel Dagobert unternimmt eine „Expedition nach Shamballa“, um die sagenhaften Schätze zu bergen, die dort angeblich noch immer versteckt sind. Als billige Hilfskräfte müssen die Neffen mit. Als die Ducks die an Angkor Thom (Kambodscha – die Handlung wurde allerdings in Indien angesiedelt) angelehnte Ruine entdecken und sich durch furchterregende Fallen winden müssen, eskaliert die Situation durch das Auftauchen des Maharadschas, der keinen durch einen sensationellen Fund ausgelösten Aufschwung für sein Land wünscht, um weiterhin die Hilfsgelder aus dem Ausland in die eigene Tasche stecken zu können. Es ist müßig, hier aktuelle Bezüge herzustellen. Wer die täglichen Nachrichten verfolgt, dem fallen genug Beispiele ein für den Missbrauch, den so manche mit Leistungen, die den Bedürftigen zukommen sollen, seit Jahrzehnten treiben.
Wenn Gundel Gaukeley zaubert, um in den Besitz von Dagoberts Glückstaler zu gelangen, ist schnell „Alles schwer verquer“. Diesmal hat die fiese Hexe die Gesetze der Schwerkraft für Dagobert und Donald außer Kraft gesetzt, aber Tick, Trick und Track sei Dank, dass das Blatt gewendet werden kann.
„Das Geheimnis von Eldorado“ interessiert auch Dagoberts Rivalen Mac Moneysac, der sich den Ducks sofort an die Fersen heftet, um ihnen den Schatz abzujagen. Dabei ist ihm kein Trick zu dreckig. Als er sein Ziel endlich erreicht hat, passiert etwas Unerwartetes.
Dagoberts Geldspeicher wird bei einem „Angriff der Weltraummonster“ entführt und in die Weiten des Alls getragen. Mit einer Rakete nehmen die Ducks die Verfolgung auf, doch am Ziel gehen ihnen Sauerstoff und Treibstoff aus. Wenn die Aliens nicht gewillt sind zu helfen, dann…
„Sein goldenes Jubiläum“ hätte Dagobert lieber still und leise gefeiert. Nun jedoch hat ein Aufruf seitens der Medien – welchen geheimen Wunsch hegt ein Fantastilliardär, der alles hat beziehungsweise kaufen kann? – ganz Entenhausen in Festlaune versetzt, denn dem Gewinner winkt ein hoher Geldpreis. Notgedrungen macht Dagobert den Rummel mit, bis er erkennt, was wirklich hinter dem Ganzen steckt. Was für eine böse Überraschung!

„Im Falle einer Falle“ ist ein ganz besonderer, nur eine Seite langer Comic, der zu den meist gesuchten Raritäten von Disney-Sammler gehört, da er 1995 für das deutsche Lifestyle-Magazin „Tempo“ entworfen wurde und erst zwölf Jahre später in einem „Donald Duck“-Sonderheft“ nachgedruckt wurde.

Das und noch vieles mehr kann man dem interessanten Sekundärteil entnehmen.

Wie immer sind Don Rosas Zeichnungen detailreich und farbenfroh und runden die unterhaltsamen Storys, in denen er gern Themen seines großen Vorbilds Carl Barks aufgreift und fortsetzt, gelungen ab. So ist auch dieser Band ein großer Spaß für Leser aller Altersstufen, insbesondere für eingefleischte Sammler.