Alex Flynn: Beastly (Buch)

Alex Flinn
Beastly
Aus dem Amerikanischen von Sonja Häusler
Baumhaus, 2012, Taschenbuch, 334 Seiten, 7,99 EUR, ISBN 978-3-8432-0069-1 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Weddehage

Die Schriftstellerin Alex Flinn, Jahrgang 1966, lebt in Miami, Florida. Die preisgekrönte Jugendbuchautorin liebt Märchen ganz besonders. So erschuf sie eine brillante Geschichte um die beliebte Erzählung von der Schönen und dem Biest und versetzte ihre Protagonisten in unsere heutige Zeit.

Kyle Kingsbury ist ein oberflächlicher Highschool-Schüler, der es dank seines guten Aussehens und dem Geld seines Vaters zu einem der beliebtesten jungen Männer auf seiner Schule gebracht hat. Allerdings ist er sehr oberflächlich. Für ihn zählt nur Schönheit, und so übersieht er, dass es auch andere Dinge im Leben gibt, die wichtiger sind. Als er ein Mädchen zum Schulball einlädt, das eher unscheinbar wirkt, um sie lächerlich zu machen, entpuppt sich diese als Hexe. Sie verwandelt den smarten jungen Mann in ein grässlich anzuschauendes Biest. Nur weil er die Rose, die eigentlich für sein Date bestimmt war, verschenkte, gibt sie ihm zwei Jahre Zeit jemanden zu finden, der ihn so liebt, wie er ist. Gelingt ihm dies nicht, wird er auf ewig ein Biest bleiben.

Kyle wird von seinem Vater, der sich für seinen Sohn schämt, in ein abgelegenes Haus verbannt. Er bekommt einen blinden Hauslehrer und ein Hausmädchen zur Seite gestellt. Sein neues Leben gestaltet sich sehr einsam. So entdeckt er seine Liebe zu Büchern und zu den Rosen. Eines Tages fängt er einen Dieb. Dieser verspricht ihm, seine Tochter zu schicken, wenn er ihn gehen lässt. Kyle beginnt zu hoffen, dass dieses Mädchen den Fluch brechen wird.

Die Autorin bedient sich des gängigen und sehr bekannten Märchens von der Schönen und dem Biest. Allerdings verpackt sie die fulminante Geschichte in ein modernes Gewand und adaptiert die Story in unsere Zeit. Der Prinz wird zum Sohn eines berühmten Nachrichtensprechers, während die Schöne mit einem drogenabgängigen Vater gestraft ist.

Obwohl Leserinnen recht bald das Muster der Geschichte durchschauen, gelingt es der Schriftstellerin, ihre Erzählung gut in die Gegenwart einzubetten. Ihr flüssiger Erzählstil und die gut durchdachten Figuren machen das Märchen zu einem willkommenen Lesegenuss, um zahlreiche Mußestunden zu verbringen.