Asterix 1: Asterix der Gallier (Comic)

Asterix 1
Asterix der Gallier
(Astérix le Gaulois, 1961/2013)
Text: René Goscinny
Zeichnungen: Albert Uderzo
Aus dem Französischen von Gudrun Penndorf, Bearbeitung von Adolf Kabatek
Ehapa, 2013, Album, 48 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-3601-9

Von Irene Salzmann

Asterix der Gallier stellt sich in seinem ersten von mittlerweile über 30 Alben vor. Damals war er genauso wie seine Freunde, Nachbarn und Gegenspieler noch ein wenig kantiger und nicht so elegant rundlich. Die wiederkehrenden Nebencharaktere veränderten sich zudem über einige Bände hinweg, bis sie ihre endgültige Gestalt erhielten (Troubadix, Automatix, die Piraten…).

Nachdem es „Asterix“ im Laufe der Jahre in allen möglichen Editionen gegeben hat – Softcover, Hardcover, Werksausgabe, Mundart-Version etc., ist nun wieder eine neue Auflage erschienen, die mit nachgebesserten Texten (näher am französischen Original), Korrekturen beschädigter Tuschezeichnungen, einer Neukolorierung der früheren oft schnell und sparsam gefärbten (einfarbig) Panels sowie teilweise sogar neu gezeichneten Titelbildern wirbt.

Wer sicher sein will, dass ihm nicht zuviel versprochen wird, findet im Internet einige Erläuterungen zu der neukolorierten Ausgabe nebst dem Vorher-/Nachher-Vergleich. Ob die tatsächlich vorhandenen Nachbesserungen aber wirklich schon einen Kaufanreiz darstellen, muss jeder, der bereits eine komplette Sammlung im Regal stehen hat, für sich entscheiden.

Vielleicht ist die neue Edition dann interessant, wenn die alten Alben schon sehr zerlesen sind und man sie gegebenenfalls dem Nachwuchs vererben möchte. Alles-Sammler werden aber womöglich auch beide Varianten besitzen wollen, um dann die ‚aufgehübschten‘ Bilder mit den früheren Versionen zu vergleichen.

Die Geschichte von „Asterix der Gallier“ ist schnell erzählt: Ein römischer Legionär schleicht sich verkleidet in das Dorf der unbesiegbaren Gallier und entdeckt deren Geheimnis, den Trank, der übermenschliche Kräfte verleiht. Als der Lagerkommandant von Kleinbonum davon erfährt, will er den Zaubertrank in seinen Besitz bringen und Cäsars Platz einnehmen. Er lässt den Druiden Miraculix entführen, doch dieser weigert sich, das Geheimnis preiszugeben. Um den Druiden zu befreien, lässt sich Asterix gefangennehmen, und gemeinsam ersinnen sie einen Plan, um die Römer hereinzulegen…

Nach wie vor hat die ‚haarige‘ Story nicht an Unterhaltungswert und Esprit eingebüßt. Man liest die Abenteuer von Asterix und seinen Freunden immer wieder gern, auch wenn sie nach dem Tod von Texter René Goscinny nicht mehr den Wortwitz besitzen, den man so schätzte. Neuleser haben nun die Gelegenheit, sich die Serie in einer einheitlichen, überarbeiteten Fassung zuzulegen, und auch wer seine vielleicht nicht mehr ganz so ansehnliche Sammlung auswechseln möchte, sollte zugreifen, denn die Neukolorierung macht wirklich etwas her.