Mirai Nikki 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 14. März 2013 10:26

Sakae Esuno
Mirai Nikki 2
(Mirrai Nikki Vol. 2, 2006)
Aus dem Japanischen von Josef Shanel und Matthias Wisnet
EMA, 2011, Taschenbuch, 192 Seiten, 7,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7555-1
Von Petra Weddehage
Noch vor ein paar Tagen war Yukiteru ein ganz normaler Junge. Doch jetzt muss er an einem Spiel um Leben und Tod teilnehmen. Als Hilfsmittel besitzt er nur ein Tagebuch, in dem er Einträge bis auf 90 Tage in die Zukunft sehen kann. Doch auch hier muss er Abstriche machen, da er leider bloß zu einem bestimmten Thema Voraussagen erhält.
Yukiteru ist es gelungen, einen der anderen Mitspieler zu erkennen und zu erledigen, bevor dieser ihn töten konnte. Leider wird er dafür zu einer Zielscheibe für die Attentäterin Minene, die mit ihrem Fluchttagebuch einen Vorteil vor den anderen hat. Sie weiß immer, wann und wie sie am besten flüchten kann, was sie gründlich zu ihrem Vorteil nutzt. Aber Yukiteru hat ebenfalls Verbündete. Da ist seine Klassenkameradin Yuno, die ihn nicht alleine lassen will und ebenfalls ein Tagebuch besitzt. Einer der Detektive aus dem Polizeirevier Sakurami steht ebenfalls zu ihnen, da er ein Ermittlungstagebuch sein Eigen nennt.
Zunächst einmal versuchen Yukiteru und Yuno, Abstand von den Ereignissen zu gewinnen, indem sie einen Vergnügungspark besuchen; doch dann beschließen sie, sich an einen Schrein zu wenden, in dem ganz offensichtlich jemand lebt, der ebenfalls in die Zukunft sehen kann. Aber genau diese Frau sät Zweifel an seinen Freunden in dem Jungen, indem sie vage Andeutungen macht. Yukitera ist verzweifelt und versucht trotz der Vorhersage optimistisch zu bleiben, auch wenn der Argwohn in ihm geweckt wurde.
Auch der zweite Teil von „Mirai Nikki“ folgt den Bestimmungen des Genres, denn neben der Verfolgungsjagd dreht sich zusätzlich alles um das Vertrauen, das Yukiteru in die Menschen setzt, die zwar, wie er, Teil des Spiels sind, aber dennoch auf seiner Seite zu sein scheinen. Man merkt deutlich, wie wichtig ihm vor allem Yuno ist. Im Schrein wird er auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und daran erinnert, dass er eigentlich niemandem wirklich trauen darf, wenn er überleben will. Die Geschichte zeigt, dass die beiden Helden ihr normales Leben längst hinter sich gelassen haben und nun in allem die Schatten sehen. Die Handlung wirft weitere Fragen auf und bekommt durch zusätzliche Mitspieler noch gefährlichere Züge, da deren Motive nicht ganz klar sind.
Die Zeichnungen wirken vertraut und sehr detailliert. Agile Kampfsequenzen vereinen sich mit niedlichen bis sehr kindlich wirkenden Illustrationen von den Protagonisten.
Der Band lässt viele Fragen offen. Die Ereignisse sorgen für weitere Spannung und neue Rätsel. Alles in allem verbinden sich die gängigen Zutaten, die man aus dem Action-Genre kennt, mit frischen Ideen und interessanten Variationen. So bekommt die Geschichte neuen Schwung, und die Spannung bleibt erhalten.
„Mirai Nikki“ setzt den Plot auch diesmal abwechslungsreich und spannend in Szene, so dass Action-Fans inhaltlich und künstlerisch zufriedengestellt werden.