Goofy – Eine komische Historie 4 (Comic)

Goofy – Eine komische Historie 4
Aus dem Amerikanischen von Michael Czernich
Mit einem Vorwort von Michael Czernich
Ehapa, 2008, Hardcover, 240 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3210-3

Von Irene Salzmann

Ein weiterer Band „Goofy – Eine komische Historie“ liegt vor. Bei diesen Bänden handelt es sich nicht um eine Zusammenstellung von Geschichten, die themengerecht ausgesucht sondern eigens für diesen Titel erstellt wurden, zunächst als SC-Album, nun als HC-Sammler-Band. In Folge gibt es keine deutschen Erstveröffentlichungen und leider auch keine bibliophilen Angaben zu den Autoren und Zeichnern. Michael Czernich liefert zwar ein interessantes Intro, das auch die Hintergründe und die literarischen/historischen Vorlagen berücksichtigt, aber eben nicht die Informationen, die man gern zu den Zeichnern hätte, die Disney gar nicht so ins Rampenlicht rücken möchte.

Wäre es anders, würde es Reihen wie die „Carl Barks Library“, „Hall of Fame“, „Die besten Geschichten von XY“ und so weiter vielleicht nicht geben.

Goofy begibt sich in dem vorliegenden Band „In 80 Tagen um die Welt“, wenn auch auf eine Weise, bei der Jules Verne vermutlich die Haare zu Berge stünden. Desweiteren schlüpft er in die Rolle von Wilhem Tell, schießt aber nicht einem bislang unbekannten Sohn sondern Micky den Apfel vom Kopf. Ein Klassiker des Horror-Genres ist „Der Unsichtbare“, im Film verkörpert von Claude Rains. Phineas Taylor Barnum hingegen dürfte bloß Amerikanern ob seiner Kuriositäten-Show ein Begriff sein, beim deutschen Leser jedoch keine Glocke klingeln lassen.

Die Storys folgen weitgehend der Vorgabe, verfremden viel im Disney-Stil und ersetzen Ernstes durch Klamauk. Nicht immer wirken die Scherze gelungen. In der geballten Masse sind sie sogar schon fast nervig, da Goofy immer wieder trottelig reagiert und bloß durch Micky und den glücklichen Zufall mehr oder minder aus dem Schlamassel gerät. Das ist dann doch ein bisschen wenig für den stolzen Preis von 22,00 EUR. Sammler dürfte das jedoch nicht stören. Und Kindern wird man höherpreisige Sonder-Ausgaben gewiss nicht überlassen.