Schwarze Nächte – 32 Krimi-Geschichten zum Wachbleiben (Hörbuch)

Andreas Franz, Val McDermid, Frank Schätzig, Gisbert Haefs, Ingrid Noll, Patricia Highsmith, Joy Fielding, Dean Koontz u. a.
Schwarze Nächte – 32 Krimi-Geschichten zum Wachbleiben
Aus dem Englischen von verschiedenen Übersetzern
Gelesen von Veronica Ferres, Marie Bäumer, Axel Milberg, Boris Aljinovic, Sky du Mont, Katja Riemann, Heike Deutschmann, Leonard Lansink u. a.
Musik von Sonoton Music
Der Hörverlag, 2009, 8 CDs, Laufzeit ca. 614 Minuten, ca. 14,95 EUR, ISBN 978-3-86717-397-1

Von Irene Salzmann

»Schwarze Nächte« aus dem Hörverlag ist eine umfangreiche Sammlung von Krimi-Kurzgeschichten, die schon einmal unter den Titeln »Böse Nacht Geschichten. Mords-Frauen« und »Böse Nacht Geschichten. Mords-Kerle« mit je vier CDs veröffentlicht wurde. Die vergriffenen Boxen sind nun zusammengelegt und den Krimi-Fans ein weiteres Mal zugänglich gemacht worden. Insgesamt 32 Geschichten und über 10 Stunden Hörvergnügen kann man zum kleinen Preis erwerben.

Den Genre-Kennern sind die Namen der Autoren größtenteils vertraut: Tanja Kinkel, Celia Fremlin, Burkhard Driest, Henry Slesar, Michael Chrichton, Jürgen Alberts/Maj Slövall, Ed McBain, Karin Fossum – um nur einige zu nennen. Auch die Lesungen werden von namhaften Schauspielern und Synchronsprechern vorgetragen, unter anderem von Maria Furtwängler, Barbara Auer, Sebastian Koch, Udo Wachtveitl, Barnaby Metschurat, Stipe Erceg, Heikko Deutschmann und Katharina Wackernagel.
Die Storys sind abwechslungsreich und erzählen von Menschen, wie sie in der unmittelbaren Nachbarschaft leben könnten, die durch ein unerwartetes Geschehnis aus der Bahn geworfen werden oder aufgrund langer Qualen für einen Moment die Beherrschung verlieren beziehungsweise einen Plan schmieden, um ihrem Leid ein Ende zu setzen. Nicht immer gelingt das Vorhaben, oder es folgt die Strafe.
Beispielsweise entledigt sich eine schwangere Ehefrau ihres Mannes, der sich von ihr trennen will, durch eine »Lammkeule«. Ein Kindermädchen möchte beweisen, dass es unentbehrlich und eine »Heldin« ist und beschwört dadurch eine Katastrophe herauf. »Der letzte Raucher« ärgert sich über die militanten Nicht-Raucher. »Der Teppich« erweist sich als wenig zuverlässiges Transportmittel für eine Leiche.
Tatsächlich sind die Geschichten böse und mit einem Funken makaberen Humors versehen. Aus der Perspektive des Täters erfährt man, was ihm widerfahren ist und wie er sich zu verteidigen oder eines Problems zu entledigen versucht. In gewisser Weise kann man seine Motive verstehen, die Opfer haben es oft verdient, wenn man auch die Tat an sich nicht für gut befindet.

Alles in allem bietet dieses wunderbare Hörbuch jedem Krimi-Fan viele Stunden spannende Unterhaltung – zu Hause, unterwegs und auch am Arbeitsplatz (wenn es erlaubt ist). Als Weihnachtsgeschenk ist »Schwarze Nächte« gewiss auch eine gute Idee.