Maddrax 316: Die Pest in Venedig, Michelle Stern (Buch)

Maddrax 316
Die Pest in Venedig
Michelle Stern
Cover: Nestor Taylor
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

Maddrax hat alle Hände voll zu tun: Er muss den Flächenräumer startklar machen, denn am Rande des Sonnensystems öffnet sich ein Schwarzes Loch und spuckt den sogenannten „Streiter” aus, ein kosmisches Wesen, welches auf der Suche nach dem „Wandler” ist, welcher auf der Erde als „Christopher-Floyd” abgestürzt war. Zuletzt wurden die Optionen langsam knapp; um den Streiter auch wirklich mit dem Flächenräumer zu treffen, soll er auf den Mond gelockt werden.

Dazu muss erst mal Grao aus dem Eisschlaf geholt werden, damit dieser seinen Todesrochen zum Mond schicken kann, dieser soll wiederum den Streiter dann zum Mond locken. Falls Plan A nicht funktionieren sollte, will man mit Plan B den aus Tachyonen bestehenden Streiter dem Flöz (zu dem auch schon der lebende Stein „Mutter” hin wollte) quasi „zum Fraß vorwerfen” – wie das gehen soll, ist allerdings allen noch unklar. Plan C sieht schließlich vor, dass einige der Gefährten von Maddrax durch Zeitportale in die Vergangenheit gehen und irgendwie für Hilfe sorgen sollen. Letztendlich sitzt Maddrax am Knopf, zielt und drückt ab ... und trifft! Aber die Energie des Flächenräumers ist nicht ausreichend, um den Streiter zu zerstören. Der Treffer reicht gerade noch aus, um ihn etwas aufzuhalten, dann beginnt dieser sein Werk der Vernichtung und die Apokalypse beginnt: Das Ende der Welt ist endgültig und unaufhaltsam. Xij, Grao und Maddrax gelingt der Sprung durch ein Zeitportal...

... ins mittelalterliche Venedig. Xij wird mulmig, hatte sie doch hier schon unschöne Erlebnisse in einem früheren Leben. Prompt wird sie von Grao und Maddrax getrennt und man macht die Entdeckung, dass zu dieser Zeit die Pest grassiert und die drei diesen Ort zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt aufgesucht haben. Man versucht, Xij als Hexe zu verbrennen, jedoch wird sie gerettet und gelangt in ein Haus, in dem gar seltsame Experimente an Menschen vorgenommen werden. Langsam steht fest: Die drei müssen diese Zeit verlassen und zurück zum Zeitportal...

Das gibt es so wohl nur bei „Maddrax“: Nach der Apokalypse ist vor der Apokalypse – per Zeitreise will man Mittel finden, wie man die Apokalypse doch noch verhindern könnte. Dabei geraten die Helden ins Mittelalter und stellen fest: Diese Zeit kann es locker mit noch so gruseligen Endzeit-Szenarien aufnehmen. In einer Nebenhandlung um die zeitgereisten Hydriten erfährt man Gruseliges über den Ursprung der Pest. Ein Roman den man weglegt, über den man aber noch einige Zeit nachdenkt...

Mit diesem Heft steigt außerdem ein neuer Titelbildzeichner dazu, dessen Werk mir gleich auf Anhieb sehr gut gefällt: Nestor Taylor hat hier ein sehr stimmungsvolles Titelbild beigesteuert.