Perry Rhodan 2635: Jagd auf Gadomenäa, Hans Kneifel (Buch)

Perry Rhodan 2635
Jagd auf Gadomenäa
Hans Kneifel
Cover: Swen Papenbrock
VPM, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

Das Solsystem ist von QIN SHI in eine Anomalie entführt worden. Nachdem man sich in diesem Universum orientiert hatte wurde festgestellt, dass es dort gerade mal 47 andere Sonnen gab und hatte eine Expedition zum nächsten Stern geschickt. Auf der Erde hatten rätselhafte Aliens namens Auguren damit begonnen, Menschen unter 30 auf ein neues Zeitalter vorzubereiten und seltsame Nagelschiffe waren in das System geflogen und daraufhin tief in die Oberfläche der Sonne eingedrungen. Zeitgleich verschwanden von Terra etwa 200.000 Jugendliche, die von den Auguren zu einer sogenannten „Patronatswelt” gelockt wurden, wo nun die „Formatierung” wartet.

Der Transport über das Transitparkett dorthin gelingt Shamsur Routh nur, indem er sein Gehirn leert. Nach einer Orientierungsphase beginnt sein „Rechner” Puc mit der Rückführung der Erinnerungen. Die Patronatswelt entpuppt sich als Planet Gadomenäa, die Menschen werden von Kunstwesen namens Zofen und Junker in Empfang genommen. Schon bald beginnt eine umfassende Beeinflussung der jungen Menschen, die zur Erzeugung eines Hormons führt, das das menschliche Verhalten ändert. Kleine „Sterne” fallen herab und heften sich an die Stirn der Menschen. Nachdem Routh einen Sayporaner als Ziehvater erhält, erkundet er die Umgebung und erfährt Einiges über das Sonnensystem, in dem er sich aufhält. Die Menschen werden währenddessen weiter „formatiert”, sie erhalten eine Schulung über die Geschichte der Sayporaner, die sich seltsamerweise als eine Parodie der terranischen Geschichte herausstellt. Endlich findet Routh seine Tochter wieder. Deren Freund fällt mit kritischen Fragen auf, ein Zeichen, dass die Beeinflussung der Sayporaner bei ihm nicht wirkt. Eine der Zofen bringt ihn schließlich um, die Tochter will dieses nicht realisieren...

Shamsur Routh erfährt, dass die Formatierung seiner Tochter abgeschlossen sei und entschließt sich, ihr zu folgen. Sie sei in Anboleis, der Hauptstadt des Planeten, und er könne nur mit einer fliegenden Landschaft dorthin gelangen, meint sein sayporanischer Ziehvater. Ihn erwartet eine abenteuerliche Reise, bei der er auf Coccularen trifft, Riesenkrebse die in Karren von Riesenwürmern gezogen werden, oder eine Vae-Vaj, eine Gestaltwandlerin die erzählt, dass auch ihr Volk von den Sayporanern hintergangen worden sei. Sie bestätigt überdies, dass die Sayporaner ihren Feinden Organe entnehmen würden, die diese aus unbekannten Gründen benötigten. Routh erreicht schließlich Anboleis – eine Stadt, vollständig aus Glas gebaut...

Nach einer diesmal sehr langen Pause (sein letztes Heft war Nr. 2352) beehrt Altmeister Hans Kneifel die „Perry Rhodan”-Serie mit einem aktuellen Gastroman und es ist wirklich erstaunlich: Der Mann schreibt, als wäre er nie weg gewesen. Geboten wird eine bunte Queste mit kuriosen Aliens in einer wundersamen Kulisse – dargeboten von einem routinierten Autor, der schon ganze Generationen mit seinen „Orion”- und „Atlan”-Zeitabenteuern begeistert hat. Man darf nur hoffen, dass sein nächster Gastroman nicht wieder erst in ein paar Jahren zu lesen ist, immerhin fehlen jetzt nur noch zwei Romane, um auf insgesamt 100 Romane bei „Perry Rhodan” zu kommen.