X-Men 125 (Comic)

Matt Fraction, Allan Heinberg, Roberto Aguirre-Sacasa, Ivan Brandon, Joe Caramagna
X-Men 125
Die Helden-Ära
(Uncanny X-Men: The Heroic Age 1, Uncanny X-Men 526 (I + II), Nation X 4 (II – IV), 2010)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Mark Brooks
Zeichnungen von Whilce Portacio, Steve Sanders, Jamie McKelvie, Olivier Coipel, Harvey Tolibao, Rael Lyra, Niko Henrichon u.a.
Panini, 2011, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR

Von Irene Salzmann

Unter großen Verlusten konnten die X-Men den Untergang von Utopia und ihrer eigenen Art verhindern und das Mädchen Hope, der seit M-Day einzige geborene Mutant, beschützen. Seither wurden fünf neue Mutanten entdeckt! Dennoch fragen sich viele, ist Hope all die Opfer wert und dies tatsächlich der Beginn einer neuen Zukunft für den Homo Superior?

Einige ziehen nach den jüngsten Geschehnissen die Konsequenzen: Beast fühlt sich von Cyclops hintergangen, da dieser heimlich ein Black-Ops-Team unter Wolverines Leitung gegründet hatte, das die Drecksarbeit erledigte und dabei über Leichen ging. Beast verlässt die X-Men, um sich den Secret Avengers anzuschließen.

Steve Rogers, vormals Captain America, spricht Cyclops Mut zu und überredet ihn, mit seiner Gruppe an die Öffentlichkeit zu gehen, schließlich haben die Mutanten nicht nur ihre Spezies sondern die ganze Welt gerettet. Aber auch die unverhoffte Anerkennung tröstet ihn nicht über den Verlust seines Sohnes Cable und all der anderen hinweg. Hinzu kommt, dass Hope ihm vielleicht nie verzeihen wird, denn Cable war für sie wie ein Vater.

Und das sind nur einige Beispiele für die Vorgänge in „X-Men“ 125. In erster Linie wird versucht, die tragischen Geschehnisse zu verarbeiten und nach vorne zu schauen. Utopia muss wieder aufgebaut werden, um weiterhin den Mutanten als Heimat zur Verfügung zu stehen, denn wer weiß, wie lange die plötzliche Akzeptanz währt.

Gleichzeitig wird der Grundstein zum nächsten Story Arc gelegt, denn fünf neue Mutanten werden gefunden, deren Fähigkeiten sich auf eigentümliche Weise zeigen. Obendrein möchte Hope mehr über ihre Familie erfahren, die sie nie kennengelernt hat. Ob das, was sie herausfindet, schon alles war oder später überraschende Enthüllungen ein neues Licht auf ihre Person werfen, bleibt abzuwarten.

Viele Autoren und Zeichner haben sich an diesem Band beteiligt, der trotzdem sehr ansprechend und homogen ausfällt. Man kann das Heft als Einstiegs-Lektüre in die Welt der „X-Men“ betrachten, denn es sind keine großen Vorkenntnisse erforderlich. Das Wesentliche erklärt sich aus der Handlung, man kann einige Charaktere kennenlernen, und es gibt auch keinen ärgerlichen Cliffhanger. Zwar muss man auch auf spannende Szenen verzichten, aber Action ist schließlich nicht alles.

Sammler werden natürlich zugreifen, auch Gelegenheitsleser kommen auf ihre Kosten, wenn sie sich für Charakterstudien erwärmen können, und Neulingen macht das Heft den Einstieg ins Marvel-Universum leicht.