Monster Hunter Orage 1 (Comic)

Hiro Mashima
Monster Hunter Orage 1
Aus dem Japanischen von Cordelia von Teichman
Carlsen, 2011, Taschenbuch, 192 Seiten, 5,95 EUR, ISBN 978-3-551-77535-1

Von Petra Weddehage

Shiki wurde von seinem Meister zum Jäger ausgebildet. Er begibt sich deswegen auf eine abenteuerliche Suche, um den sehnlichsten Wunsch des Verstorbenen zu erfüllen, das größte und gefährlichste Monster zu bezwingen das es je gegeben hat, den legendären Miogaura.

Dabei trifft er auf die Jägerin Irie. Außer einem ansehnlichen Äußeren bringt das Mädchen die Fähigkeiten einer großartigen Jägerin und Strategin mit. Der extrovertierte Shiki geht ihr daher gewaltig auf die Nerven. Als Einzelkämpferin lässt sie sich nur schwer davon überzeugen, den vorlauten jungen Mann als Team-Gefährten zu akzeptieren. Als er ihre Spur aufnimmt und ihr auf der Jagd nach einem Monster folgt, werden beide überraschend von der Königin des Landes, dem sagenumwobenen Rathian Monster, angegriffen. Die beiden Jäger müssen nun ihr Bestes geben, um zu überleben. Wenn Shiki und Irie ein funktionierendes Team bilden, wird es ihnen vielleicht gelingen, diese Abenteuer weitestgehend unbeschadet zu überstehen.

Die jungen Leute überleben das wahnsinnige Abenteuer mit knapper Not. Daraufhin gibt sich der Jüngling als Siegelkämpfer zu erkennen. Irie selber hält auch eine Überraschung für ihn parat: Sie ist die Tochter seines toten Meisters. Um den letzten Wunsch ihres Vaters zu erfüllen, begibt sich Irie mit Shiki zusammen auf die Suche nach dem Miogaura. Unterwegs gelingt es ihnen, Gefährten zu finden, die sie bei ihrer Sache unterstützen.

Der vierteilige Manga zum weltberühmten Videospiel „Monster Hunter Orage“ ist ausgesprochen humorvoll. Witzig und vorlaut präsentieren sich die einzelnen Protagonisten. Dabei ist es vor allem der Held der Story, der sich immer ins Rampenlicht stellt. Shikis Temperament droht häufig, mit ihm durchzugehen. Damit bringt er sich oft in gefährliche Situationen. Da er überdies über großen Mut und kämpferisches Talent verfügt, kann er sich meistens aus der Bredouille, in die er sich selber hineinmanövriert hat, retten.

Die Jägerin Irie die er kennenlernt, entpuppt sich als die Tochter seines Meisters. Die Einzelgängerin ist nicht leicht zu dafür zu begeistern, mit Shiki ein Team zu bilden. Er aber möchte den Traum seines verstorbenen Meisters in Erfüllung gehen lassen. Nach und nach sammelt er ein Team von außergewöhnlichen Menschen um sich. Die Macken der einzelnen Protagonisten werden vom Autor liebenswert in Szene gesetzt. Vor allem der dreiste Shiki wurde so konzipiert, dass man ihn einfach gern haben muss. Er hält treu zu seinen Gefährten. Dies wurde auch zeichnerisch hervorragend dargestellt. Dabei erinnert der Zeichenstil an eine Mischung aus „Rave“ und „One Piece“. Die Monster wirken sehr gefährlich, und die Jagdszenen sind einfach bombastisch und actiongeladen skizziert.

Als Zugabe gibt es ein aufklappbares, farbiges Poster, das jedoch fester Bestandteil des Mangas ist.

„Monster Hunter Orage“ ist eine „Shonen Jump“-Serie, die mit frischen Charakteren und neuen Ideen aufwartet. Dabei weichen die Ereignisse von denen im Videospiel ab, und der Manga ist so als eigenständige Geschichte zu sehen. Das kann ja nur ein voller Erfolg werden! Schon mit „FaryTail“ bewies Hiro Mashima ein gutes Händchen für interessante Geschichten im Fantasy-Gewand. Mit „Monster Hunter Orage“ zeigt er erneut, dass Abenteuer gepaart mit reichlich Action und phantastischen Welten die Zielgruppe, Jungen ab 12 Jahre, dazu bringt, sich vergnügliche Lesestunden zu gönnen.