Star Wars Sonderband 61 (Comic)

Alexander Freed
The Old Republic 2
Blut des Imperiums
Star Wars Sonderband 61
(Star Wars: The Old Republic: Blood of the Empire, 2010)
Aus dem Englischen von Michael Nagula
Titelbild von Benjamin Carré
Zeichnungen von Dave Ross & Mark McKenna
Panini, 2011, Paperback, 100 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86201-109-4

Von Petra Weddehage

Der junge Sith Teneb Kel unternimmt alles, um sich vor dem Dunklen Rat zu beweisen. Endlich soll es ihm gelingen, die Sklavenherkunft abzustreifen und ein vollwertiger Sith-Lord zu werden. Teneb Kel wird daher eine ziemlich knifflige Mission übertragen, in der er Fingerspitzengefühl zeigen und diplomatisch vorgehen muss: Er soll eine Sith-Lady jagen, die das Imperium verraten hat. Diese Frau ist jedoch die Schülerin des Imperators. Auf seinem Weg zur Spitze geht der junge Sith sehr skrupellos vor. Begleitet wird er von dem ihm treu ergebenen Sklaven Maggot. Teneb Kel muss sein ganzes Potential nutzen und ungewöhnliche Wege gehen, um die Sith Exal Kressh zu finden und aufzuhalten.

Die Sith sind wieder da! Dieses Mal schicken sie einen jungen, aufstrebenden Mann an die Front. Dieser vom Ehrgeiz zerfressene Kämpfer schreckt vor keiner noch so skrupellosen Tat zurück, um auf der Stufe der Hierarchie der Sith nach oben zu kommen. Der Auftrag scheint ein Wink des Schicksals zu sein, um sich endlich in eine bessere Machtposition zu bringen.
Obwohl Teneb Kel wie der nette, edle Ritter von nebenan aussieht, sind Verschlagenheit und Täuschung, gepaart mit unerbittlicher Kampfeswut, seine Waffen. Wer meint, er sei ein Freund des Sith-Adepten wird schmählich enttäuscht. Ein Jedi, der der Dunklen Seite der Macht verfällt, kennt nur einen, den es zu protegieren gilt, nämlich sich selbst.

Die Ex-Schülerin wird in ihrer ganzen Zerrissenheit präsentiert. Die Stimmen in ihrem Kopf bringen sie an den Rand des Wahnsinns. Dieser leuchtet immer wieder in ihren Augen auf. Die Schönheit der Frau wird durch ihre Aggression ins Grässliche verzerrt. Der Preis, ein Sith zu sein, ist hoch; der Preis, ein Liebling des Imperators zu sein, noch höher.
Die Protagonisten wirken sehr real. Die menschlichen bzw. außerirdischen Schwächen und die ‚Missionen‘, die sie antreiben, erscheinen echt, und der Leser baut so eine Beziehung zu den Figuren auf.

Die Faszination des Bösen wird hier mit all seinen Schattenseiten zeichnerisch perfekt umgesetzt. Alexander Freed liefert die Story, und Dave Ross, der das „Star Wars“-Universum wie seine Westentasche kennt, setzt diese in phantastische, sehr dynamische Bilder um. Vollkommene Schönheit gepaart mit Grausamkeit eröffnen dem Zuschauer einen ganzen Kosmos neuer Gefühle. Faszination, Abscheu und Ekel halten sich hierbei die Waage. Trotzdem möchte man wissen, wie der Weg des Sith Teneb Kel weiter geht, und ihn bei seinen weiteren Abenteuern begleiten.