Brandon Q. Morris: Die Erlösung - Origin 3 (Buch)

Brandon Q. Morris
Die Erlösung
Origin 3
Heyne, 2025, Paperback, 576 Seiten, 17,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

An Brandon Q. Morris ist es nun, die „Origin“-Trilogie zu einem passenden Ende zu führen, während Andreas Brandhorst und Joshua Tree in ihren Romanen die Suche nach dem Ursprung der Menschheit in die Wege geleitet haben. Doch was wird „Die Erlösung“ letztendlich für Antworten auf alle Fragen bringen?


Die „Wayfarer“, das Generationenschiff, das eigentlich die Menschheit zu einem anderen bewohnbaren Planeten bringen sollte, hat zwar das Sonnensystem erreicht, aus dem die menschliche Rasse stammen sollen, aber das hat nur zur Zerstörung der Weltraumarche geführt. Die in Rettungsbarken zusammengepferchten Überlebenden versuchen sich nun zurechtzufinden.

Und sie haben die Wahl: Entweder schalten sie die feindlichen Hinterlassenschaften, vor allem die Abwehrsysteme aus, die schon so viel Leid über sie gebracht haben und überleben, oder aber sie finden eine andere Möglichkeit, das Erbe zu bewahren und sterben selbst bei dem Versuch. Einfach wird es ihnen jedenfalls nicht gemacht.


Im dritten Band spielt Lea Lahore keine große Rolle mehr, dafür umso mehr die Crews einiger Rettungsbarken, die sich an verschiedenen Stellen im Omikron-System umsehen und nicht zur zu überleben versuchen, sondern auch daran arbeiten, zu verstehen und Kompromisse zu finden.

Dadurch beleuchtet der Autor einen weiteren sehr beliebten Aspekt der Science Fiction: Die Erforschung einer fremden, aber leider auch ziemlich überlegenen Zivilisation. Dabei müssen sich die höchst unterschiedlichen Figuren zusammenraufen, die Unterschiede zwischen „Trockenen“, „Nassen“, „Marsianern“ und „Spacern“ verschwimmen langsam, weil diese zusammenarbeiten und einander ergänzen müssen.

Der Autor beschreibt dabei recht normale Menschen, die auch einiges an Unzulänglichkeiten und Schwächen mitbringen, so dass man mit ihnen fühlen und sie bestens verstehen kann. Allerdings baut man bei der Vielzahl der Charaktere auch keine großen Bindungen auf, da er immer wieder von einem zum anderen wechselt.

Die Geschichte führt tatsächlich ein paar Fäden zusammen und gibt Antworten, löst aber letztendlich nicht jedes Rätsel, aber auch das passt zum Genre, überlässt es doch auch dem Leser, seine Schlüsse zu ziehen.

Heraus kommt auch diesmal ein unterhaltsamer Science-Fiction-Roman, der Elemente der Space Opera mit einbringt, um das ganze spannender und kurzweiliger zu machen, es sind aber auch genügend spekulative Momente zu finden.

„Die Erlösung“ schließt die „Origin“-Trilogie angemessen ab, denn der Roman führt die Entwicklungen und Ereignisse angemessen weiter, die offenen Fäden zusammen, bietet die Erforschung und Kontaktaufnahme mit einer fremdartigen und überlegenen Zivilisation, lässt aber auch weiterhin noch ein paar Fragen offen, so dass Leser selbst ihre Schlüsse ziehen können.