Elise Kova: Duel with the Vampire Lord (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Donnerstag, 11. Dezember 2025 11:57

Die Bücher der Reihe „Married into Magic“ haben eigentlich nur eines miteinander gemeinsam: Die zumeist menschlichen Heldinnen kommen mehr als ihnen lieb ist, mit der magischen Welt in Berührung und verfallen mehr oder weniger ihrem übernatürlichen Widerpart. Das ist auch in „Duel with the Vampire Lord“ der Fall.

Schon seit ihrer Kindheit ist Floriane dazu bestimmt, ihrer Mutter nachzufolgen und die nächste Schmiedemaid von Jägersheim zu werden, der Zuflucht der Menschen, die sich immer wieder gegen Vampir-Angriffe verteidigen müssen. Ihr Bruder ist einer der Jäger. Doch als ein besonders schlimmer Blutmond kommt, scheint ihr Schicksal besiegelt.

Um ihren Bruder Drew zu retten, wirft sie sich zwischen ihn und den Vampirlord, der die Monster offensichtlich anführt. Doch der bringt sie nicht um, sondern nimmt sie mit in sein Schattenreich. Dort versucht er sie davon zu überzeugen, dass sie all die Jahre belogen wurde und ein Fluch ihrer beider Völker belastet.

Im Grunde laufen die Geschichten immer nach dem gleichen Schema ab, denn die selbstbewusste junge Frau, die eigentlich schon länger mit ihrem vorgegebenen Schicksal hadert, kommt in eine gefährliche Lage, aus der sie nicht mehr fliehen kann, sondern beinahe ihr Leben verliert.

Diesmal ist es ein Feind, der sie bei sich aufnimmt, der eigentlich nicht ihr Gegner sein will, sondern eher um Hilfe bittet, weil er etwas in ihr sieht, was zum Schlüssel für die Befreiung ihrer Völker werden könnte.

Wie man sich denken kann, gibt es eine feine Unterscheidung zwischen dem Vampirlord, seinen direkten Gefolgsleuten und den Monstern, die immer wieder über das Dorf herfallen. Und natürlich erweist sich die Gemeinschaft, die in einer prächtigen, aber einsamen Burg lebt, schon bald mehr als Familie als ihre eigentliche. Und der Fluch ist verzwickter als man denkt, so dass eine Lösung fast unmöglich scheint.

Allerdings ist Elise Kova routiniert genug, um dennoch eine spannende Geschichte aus den vorgegebenen Themen zu stricken, Sie nimmt sich nicht nur die Zeit, die Figuren und die Beziehung auszuarbeiten, sondern gibt auch dem Hintergrund genug Raum, dass die Handlung spannend und immer wieder überraschend bleibt, man teilweise sogar mitfiebern und am Ende entsprechend aufatmen darf.

Die Figuren mögen zwar viele Klischees bedienen, entwickeln sich aber im Verlauf der Geschichte auch angenehm weiter und entwickeln bis in die Nebenfiguren genug Profil, um mit ihnen zu fühlen. Und immerhin werden die allzu vertrauten Elemente angenehm variiert.

Das alles macht „Duel with the Vampire Lord“ zu einem unterhaltsamen und kurzweiligen Roman, der durchaus auch den einen oder anderen Fantasy-Fan ansprechen kann, wenn er charakterzentrierte Geschichten mit einem guten Schuss Liebe mag. „Married into Magic“ hält für junge, romantisch veranlagte Leser aber auch weiterhin, was der Reihentitel verspricht.