Laura Bates: Sisters of Fire and Fury (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 10. Dezember 2025 16:36

Laura Bates
Sisters of Fire and Fury
Sisters of Sword and Shadow 2
(Sisters of Fire and Fury, 2024)
Übersetzung: Birgit Schmitz
Carlsen, 2025, Hardcover, 336 Seiten, 20,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
„Sisters of Fire and Fury“ ist der zweite Teil der Dilogie von Laura Bates, die den Sagen-Nacherzählungen um König Artus eine neue Facette hinzufügt und dabei vor allem eine starke und kämpferische Sicht auf die Geschichte bietet.
Cass ist in ihrer wahren Familie angekommen, einem geheimen Ritterorden unter der Führung der Adligen Angharad, die mutige und entschlossene Frauen um sich gesammelt hat, um gegen die harte Männerwelt zu bestehen. Nach dem Sieg über Lord Mordaunt ist allerdings alles aufgeflogen.
Das hindert die Frauen nicht daran, weiter für ihre Freiheit und die des Landes zu kämpfen. Cass kommt dabei eine besondere Aufgabe zu, denn sie erfährt nun, wer sie wirklich ist, Das und ein bevorstehender Angriff der Sachsen, führt sie an den Hof von König Artus.
Hielt sich der erste Band noch recht weit von der Sage entfernt, geht es nun in die Vollen, denn die junge Heldin findet nun endlich heraus, was sie ist - und das verändert Vieles, bringt sie aber auch weiterhin in Gefahr. Denn die Welt rund um den Ritterorden herum bleibt nun einmal eine, die den Männern vorbehalten scheint, wie sie auch weiter im Süden zu spüren bekommt. Und selbst in den Reihen des Königs hat sie bald einen Feind.
Doch wie man sich denken kann, darf sich bald alles in eine gute Richtung entwickeln, allerdings nicht so, wie es viele erwarten mögen. Denn in dieser Hinsicht bleibt die Autorin der Sage treu.
Die Handlung selbst mag überraschend einfach gestrickt sein, ist aber unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Gerade jüngere Leserinnen werden sich mit der Heldin und ihrem Umfeld sehr wohl fühlen, aber auch mit dem interessanten Abschluss zufrieden sein.
Das Ende ist durchaus rund, es kann aber problemlos noch weitere Abenteuer mit Cass geben, wenn die Autorin Lust darauf hat.
Der feministische Gedanke ist durchweg zu spüren, denn die Frauen treten selbstbewusst auf und gehen ihren Weg. Aber immerhin gibt es auch Männer, die sie achten und ihnen folgen, ohne dadurch in irgendeiner Form weniger männlich zu sein. Und das hat durchaus eine gewisse Vorbildfunktion.
„Sisters of Fire and Fury“ schließt den Zweiteiler um den weiblichen Ritterorden in der Zeit von König Artus gelungen ab. Zwar mag vieles vorhersehbar und auch ein wenig klischeehaft wirken, dennoch hat die Geschichte spannende Momente und Entwicklungen, bietet Botschaften, die gerade jüngere Leserinnen anzusprechen wissen, die nicht unbedingt nur nach der neusten Romanze schauen, sondern Lust auf ein Abenteuer haben.