Frank Frazetta's Death Dealer 3 (Comic)

Frank Frazetta‘s Death Dealer 3
(Frank Frazetta‘s Death Dealer Vol. 3, 2025)
Inspiriert von den Gemälden Frank Frazettas
Text: Denton Tipton, Rob Bou-Saab & Mark McCann
Zeichnungen: Axel Medellin
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2025, Hardcover, 140 Seiten, 25,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Wenn es ein Bild von Frank Frazetta gibt, das ikonisch geworden ist, weil es nicht nur andere Künstler und Autoren, sondern auch Metal-Bands inspiriert hat, so handelt es sich wohl um den „Death Dealer“. Gerade weil er als reglose Figur auf einem Pferd sitzend und mit der Axt in der Hand durch den Helm und die glühenden Augen so geheimnisvoll und bedrohlich bleibt. Bereits zwei Bände sind erschienen, nun gibt es einen dritten.

 

Kur hat sich mit einem alten Zauberer in die Smaragdene Festung zurückgezogen, um dort das Kind zu beschützen, das den Zauber des Lebens in sich trägt, und für das er schon hinab in die Hölle ging, um es zurückzuholen. Doch das Böse ruht nicht. Ein finsterer Nekromant beschwört eine Armee der Toten herauf und marschiert auf die Zuflucht zu. Und dann sind da noch die beiden geheimnisvollen Zauberinnen, die einen wilden Nordmann rekrutieren.


Es gibt zwar einen lockeren Zusammenhang mit den beiden ersten Bänden, allerdings hat das Autoren- und Zeichner-Team gewechselt, so dass es nun einen leichten Bruch in der Erzählweise gibt und einen anderen Fokus. Denn man erfährt erst einmal wesentlich mehr über den frustrierten und immer wütenden Nordmann, der sich in eine Mission hineinziehen lässt, die ihm so gar nicht passt. Das gibt natürlich auch Gelegenheit für viele Kämpfe und die Einbindung weiterer Gemälde Frazettas in die Welt.

Daran merkt man, dass es auch hier nicht darum geht eine wendungsreiche oder gar vielschichtige Handlung zu erzählen, tatsächlich haben die Künstler viel mehr Spaß daran, Szenarien zu generieren, die an weitere Illustrationen Frazettas erinnern und damit die klassische Heroic Fantasy feiern.

So werden Klischees zelebriert, die in dieser Zeit einfach dazu gehörten und natürlich munter gemetzelt. Deshalb sollte man auch nicht mehr als das erwarten, schon gar keine Figuren, die lange in Erinnerung bleiben.

„Death Dealer“ 3 ist wie auch schon die Vorgängerbände eher eine Hommage an die Werke des Altmeister Frazetta, die die Epoche der Sword und Sorcery feiert und vor allem deren Klischees und Handlungsmuster bietet, auch wenn diese natürlich moderner daherkommen als vermutet. Aber viel Hintergrund und Handlung sollte man dennoch nicht erwarten.