Sherlock Holmes 69: Die Perle des Mandarins (Hörspiel)

Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & R. Austin Freeman
Sherlock Holmes 69
Die Perle des Mandarins
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a.
Titelbild: Bastien Ephonsus
Titania Medien, 2025, 2 CDs, ca. 93 Minuten, ca. 15,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Das Miteinander von Sherlock Holmes, Doktor Watson und Mrs. Hudson ist schon amüsant, denn auch wenn sie sich gegenseitig Spitzfindigkeiten an den Kopf werfen, so mögen sie einander doch irgendwie - und das ist auch im Vorgeplänkel der 69. Folge von „Sherlock Holmes“ von Titania Medien deutlich zu spüren, in der es um die Perle des Mandarins geht.

 

Adam Bradshaw hat auf seinen Reisen eine kostbare große Perle erworben, die einst einem chinesischen Mandarin gehört halt. Er muss aber erfahren, dass sie als verflucht gilt und schon mehreren Vorbesitzern den Tod gebracht hat. Das versetzt ihn in Angst.

Und weil er als psychisch labil gilt, machen sich die Menschen in seinem Umfeld Sorgen und beauftragen Sherlock Holmes, herauszufinden, ob wirklich etwas Übersinnliches der Grund für die fremden Gesichter im Spiegeln sind, oder miese Tricks, um Bradshaw in Wahnsinn oder Tod zu treiben.


Das Geplänkel zwischen Mrs. Hudson und den beiden Männern bietet immer wieder einen humorvollen Einstieg in die Geschichte, der einen zum Schmunzeln bringt und auch dem Rest des neuen Abenteuers eine leichte Note verleiht.

Wie immer gilt es, ein düsteres Geheimnis zu lösen, und natürlich glaubt der Meisterdetektiv weder an den Fluch noch an übersinnliche Wahrnehmungen, sondern hat schon früh einen anderen Verdacht. Und so macht er sich mit Doktor Watson und auch Inspektor Lestrade daran, das Geheimnis zu ergründen und den jungen Erben zu retten, der ganz offensichtlich Ziel eines hinterhältigen Komplotts geworden ist.

Die Geschichte wird langsam, aber stetig aufgebaut und bietet immer wieder kleine Überraschungen, zum Ende fügen sich auch scheinbar belanglose Kleinigkeiten gelungen in das Bild ein.

Vor allem die Stammsprecher haben ihren Spaß mit den Dialogen und werfen sich die Bälle gekonnt zu. Man merkt ihnen richtig an, dass die Chemie stimmt und so eine Gemeinschaft zum Leben erweckt wird, die sich trotz aller Frotzeleien vertraut und mag. Aber auch der Rest trägt zu einer runden und spannenden Geschichte bei, die wieder einmal einen Fall bietet, der nicht einfach zu lösen ist, da sich immer wieder neue Wendungen und Entwicklungen ergeben.

Das macht „Die Perle des Mandarins“ zu einer gelungenen Episode aus der Reihe „Sherlock Holmes“ von Titania Medien, die neben augenzwinkernden Momenten auch viel Spannung und einen interessanten Fall bietet.