Sherlock Holmes 68: Blutiger Schnee in Bloomsbury Hill (Hörspiel)

Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & R. Amy On
Sherlock Holmes 68
Blutiger Schnee in Bloomsbury Hill
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a.
Titelbild: Bastien Ephonsus
Titania Medien, 2025, 2 CDs, ca. 99 Minuten, ca. 15,99 EUR

Rezension von Christel Schej

Miss Margery Mapleton ist eine der Menschen, denen Sherlock Holmes am liebsten ganz weit aus dem Weg geht, und bei der er froh ist, ihr nicht mehr als nötig begegnen zu müssen. Aber gerade sie ist der Grund, warum er sich in ein neues Abenteuer stürzen muss. „Blutiger Schnee in Bloomsbury Hill“ ist das 68. Abenteuer von „Sherlock Holmes“ und kommt wieder als Doppel-CD daher.

 

Miss Hudson ist mehr als untröstlich, denn ihre Cousine Miss Mapleton ist spurlos verschwunden, genauso wie ihr neuer Arbeitgeber, ein bekannter Archäologe. Die Polizei vermutet sogar Mord, einer Blutlache nach zu urteilen, die in dem Haus gefunden wird.

Erst ein wenig unwillig, aber später mit immer mehr Aufmerksamkeit, widmet sich Holmes dem Fall und findet so heraus, dass der vermutlich Ermordete deutliche Verbindungen zur italienischen Mafia hatte. Miss Hudsons Verwandte ist also in höchster Gefahr.

Und da wirft er natürlich auch den Widerwillen über Bord und macht sich daran, den Fall mit all der Akribie aufzuklären, die ihm zu eigen ist. Dabei arbeitet er nicht nur mit Watson zusammen, auch Lestrade ist wieder mit von der Partie, was auch gut ist, denn der Fall erweist sich als verzwickter als gedacht.


Man merkt schon leichte Unterschiede zu den Geschichten, die von Doyle stammen und an andere Romane aus der entsprechenden Zeit angelehnt sind. Denn die Figuren agieren einen Hauch moderner als man es gewohnt ist, die Machenschaften und Bedeutung der Mafia in England ist größer als vermutet.

Dennoch entsteht ein spannendes Abenteuer mit immer wieder überraschenden Wendungen, die bis zum Ende Unterhaltung bieten. Wie immer schaffen es die Sprecher, ihre Figuren zum Leben zu erwecken und sich die Bälle zuzuwerfen, gerade zum Ende hin. Natürlich erkennt man auch diesmal den Meisterdetektiv wieder, denn auch wenn er etwas sanfter als früher scheint, so hat er sich doch seine spitze Zunge bewahrt.

Die Geschichte wird mit dem passenden Klangteppich leichtfüßig erzählt und bietet neben all dem Drama auch ein paar heitere Momente.

So ist „Blutiger Schnee in Bloomsbury Hill“ eine weitere sehr kurzweilige Folge aus der Reihe „Sherlock Holmes“ von Titania Medien, die einfach nur Spaß macht, gerade wenn es ein wenig amüsanter zugeht.