Kris DarK: Nur die Toten zeigen Reue - Falk Anson 2 (Buch)

Kris DarK
Nur die Toten zeigen Reue
Falk Anson 2
2025, Taschenbuch, 314 Seiten, 12,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Kris DarK ist das Pseudonym eines Autors, der auch als C. Zeitmann oder Maja Freiberger auftritt. Sein Ding ist es, Krimi und Thriller zu verfassen, die es in sich haben und gelegentlich auch Gedankenspiele enthalten, so wie etwa die Reihe „Falk Anson“, deren zweiter Band („Nur die Toten zeigen Reue“) erschienen ist.


Unter dem Namen Falk Anson ist der ehemalige Hacker und Thai-Box-Champion Michael Teichmann nun Teil einer geheimen Abteilung des BKA. Roland Roger selbst hat ihn rekrutiert und hält die Fäden zusammen, vor allem jetzt, wo die Gruppe den Innenminister schützen soll.

Auch wenn die terroristische Organisation sich nach den Blackouts in Köln etwas zurückgezogen hat, so ist klar, dass sie auch weiterhin plant, die demokratische Ordnung zu destabilisieren. Die Lage spitzt sich zu, als Mila Somna erneut aus der forensischen Psychiatrie entkommt und Sonja Steeger mit einer riskanten Mission betraut wird.


Auch wenn es eine Zusammenfassung der vorhergehenden Ereignisse gibt, so ist es doch ratsam, den ersten Teil gelesen zu haben, kann man doch sonst die Figuren nicht so gut zuordnen. Aber immerhin ist die Handlung überschaubar genug, um dennoch seinen Spaß zu haben, denn der Autor lässt es sich nicht nehmen, mit den klassischen Elementen des Spionage-Thrillers zu spielen.

So geht es in den einzelnen Handlungsebenen ordentlich zur Sache, von der Folter in einem russischen Militärlager über die mustergültige Flucht aus einer geschlossenen Anstalt bis hin zum Verrat unter Kollegen gibt es alles, was man sich wünschen kann.

Die meisten Figuren haben ihre eigene Agenda und scheuen sich nicht unbedingt, andere zu verraten, wenn es ihren eigenen Zielen entgegenkommt. So darf man sich immer wieder aufs Neue überraschen lassen.

Allerdings geht die Handlung ebensowenig wie die Figuren in die Tiefe. Das Geschehen wird nicht sonderlich begründet, sondern funktioniert einfach so, stellt aber immerhin die Weichen für den kommenden Teil. Denn das Ende ist im wahrsten Sinne des Wortes explosiv und lässt wieder einmal so Einiges an Fragen offen, vor allem, wer eigentlich das ganze Desaster überlebt hat. Das schlägt aber auch einen netten Bogen zum Titel.

Alles in allem ist „Nur die Toten zeigen Reue“ ein solider Thriller für zwischendurch, der leichte, wenn auch nicht unbedingt in Erinnerung bleibende Unterhaltung zu bieten weiß. Auch wenn viel erklärt wird, so sollte man auf jeden Fall auch den ersten Band kennen, um alles besser zu verstehen.