Wild Strawberry 1 (Comic)

Ire Yonemoto
Wild Strawberry 1
Übersetzung: Jan Christoph Müller
Manga Cult, 2025, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Tokyo in der nahen Zukunft, überwuchert von aggressiven, parasitären Pflanzen, die es vor allem auf Menschen als Wirtskörper abgesehen haben? Das ist tatsächlich kein neues Thema und hat auch schon in Reihen wie „Green Worldz“ ihren Platz gefunden. Aber Ire Yonemoto gewinnt dem Ganzen ein paar neue Facetten ab.


Die Jinka haben Tokyo in ein Trümmerfeld verwandelt und die Zivilisation zum Wanken gebracht, denn sie benötigen Menschen als Wirtskörper, um zu wachsen. Wenn sie reif sind, brechen sie hervor. Und wer dann infiziert wird, hat ebenfalls keine Chance. Es gibt zwar Impfstoffe, aber nicht in ausreichender Menge.

In dieser Welt versucht auch Kingo zu überleben. Er kümmert sich liebevoll um Kayano, die ebenfalls infiziert ist, als sei sie eine kleine Schwester. mmerhin hat sie ihn schon einmal gerettet. Doch ihr Schicksal scheint unaufhaltsam, oder?

Aber natürlich ist die Jinko, die aus dem Mädchen hervorbricht, anders als alle anderen Pflanzen ihrer Art, scheint sie doch in der Lage zu sein, einen Menschen zu heilen und tötet auch nicht unbedingt. Dennoch hat es die Flower Funeral Force auf sie abgesehen, eine Schutztruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, Jinkos und Infizierte aus dem Verkehr zu ziehen. Viele haben ihre Menschlichkeit dabei verloren, nur einer nicht.

Und so beginnt eine spannende Odyssee, bei der es darum geht, mehr über die Jinko, vor allem diese eine spezielle, herauszufinden, denn ist diese vielleicht ein Schlüssel zum Überleben der Menschheit.

Aber wie man sich denken kann, sind ihnen natürlich auch die Verfolger dicht auf den Fersen und kennen keine Gnade.


Die Geschichte setzt natürlich in erster Linie auf Action und den dystopischen, horrorlastigen Hintergrund, der nicht unbedingt etwas für jüngere Leser ist, da Menschen und Pflanzen nicht unbedingt sanft miteinander umgehen. Auf jeden Fall werden viele Andeutungen und Hinweise ausgeworfen, die Lust auf Mehr machen, scheint es doch so Einiges an Geheimnissen zu geben.

„Wild Strawberry“ nutzt ein bekanntes Setting und klassische Action, um die Geschichte in Gang zu bringen, erlaubt sich aber auch, dem Hintergrund ein paar neue Facetten hinzuzufügen, die durchaus Lust auf Mehr machen.