Atlan Höllenwelt-Trilogie 1: Rhaens Ruf, Rüdiger Schäfer (Buch)

Atlan Höllenwelt-Trilogie 1
Rhaens Ruf
Rüdiger Schäfer
Titelillustration von Arndt Drechsler
FanPro, 2009, Taschenbuch, 326 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-389064-197-3

Von Petra Weddehage

Atlan befindet sich auf einer diplomatischen Mission, der sogenannten Good Will Tour, bei der es darum geht, neue Handelsmöglichkeiten und wirtschaftlich günstige Verträge für die USO auszuhandeln.

Während er auf dem Planeten der autarken arkonidischen Kolonie Maramond weilt, wird er von der Vergangenheit eingeholt. Die dringende Bitte seiner ehemaligen Geliebten Rhaen, ihr zur Seite zu stehen, kann er nicht ignorieren, zumal die Bitte seine Neugierde mehr reizt als die langweilige Mission. So folgt er, alarmiert von seinem Extrasinn, Rhaens Ruf. Doch trotz aller Sicherheitsvorkehrungen wird kurz nach der Ankunft auf dem Planeten Reddeye ein Anschlag auf Atlan und sein Team von Sicherheitsspezialisten verübt. Damit bestätigen sich die Vorahnungen Atlans, und er stürzt sich mit Feuereifer mitten in ein neues aufregendes Abenteuer. Bald gilt es, so viele Rätsel zu lösen, dass die Grenzen zwischen Freund und Feind zu verschwimmen scheinen. Denn nichts ist so, wie es scheint…

Mit dem ersten Band der „Höllenwelt“-Trilogie legt Rüdiger Schäfer einen Band vor, der sich zum Suchtfaktor entwickelt. Die glaubwürdig eingeführten Protagonisten wie das Denar Quartett, dessen Mitglieder trotz schrecklicher Erlebnisse immer noch Atlan die Treue halten, werden ebenso interessant vorgestellt wie Rhaen Tolsom und ihr Familienclan. Auch seine aktuelle Freundin Decarree Farou ist ein starker Frauencharakter. Die Frauen im „Perry Rhodan“- beziehungsweise „Atlan“-Universum sind (mittlerweile) durchaus in der Lage, sich selber zu helfen. Dass sie nicht bei jeder Kleinigkeit einen starken Mann an ihrer Seite brauchen, wurde emanzipatorisch über hunderte von Heften hinweg von den Lesern gefordert und spiegelt nun die Gleichstellung der Geschlechter wieder, wie sie in der Zukunft aussehen sollten.

Rüdiger Schäfer, Jahrgang 1965, las mit 10 Jahren seinen ersten „Perry Rhodan“-Roman und war sofort von dessen Protagonisten fasziniert. Der bekennende Bayer-04-Leverkusen-Fan verfasste bis heute vier „Atlan“-Romane. Er beschäftigt sich gerne mit Naturwissenschaften und hat ein Faible für die theoretische Physik entwickelt.

Der erste Band der „Höllenwelt“-Trilogie lässt Großes ahnen. Der Einfallsreichtum, mit der die Story auf den Weg gebracht wird, beeindruckt, und die Ideen lassen sich gut nachvollziehen. Die Protagonisten wirken durchweg realistisch. Der Autor verzichtet dankenswerterweise weitestgehend auf den klischeebehafteten Frauenverschleiß Atlans. Im Gegenteil, der Titelheld befindet sich seit 10 Jahren in festen Händen und scheint dieser Frau die Treue zu halten. In Konsequenz wird die Fortsetzung der Geschichte mit Spannung erwartet. Es ist alles vorhanden, was Leser und Leserinnen in „Perry Rhodan“ und „Atlan“ so gerne lesen: ein wenig Romantik, gepaart mit technischen Wunderwerken, sowie eine actiongeladene, spannende Story, die mit immer neuen Wendungen aufwartet. Nicht umsonst lösten die Reihen solch einen Hype aus. „Perry Rhodan“ ist eine der ältesten und langlebigsten Science-Fiction-Serien in Deutschland. Seit über vierzig Jahren schaffen es die Storys rund um Atlan, Gucky, Bully und Perry Rhodan, Generationen von Bücherwürmern zu faszinieren und immer neue Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen.