Batman 50 (Comic)

Tony S. Daniel/Grant Morrison
Batman 50
(Batman 698 – 700, 2010)
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Titelillustration von David Finch
Zeichnungen von Guilem March, Scott Kolins, Frank Quietly, Andy Kubert u. a.
Extra: 1 Poster
Panini, 2011, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR

Von Petra Weddehage

„Rätselhafte Nächte“:
Ein Mörder geht um in Gotham City. Er inszeniert das Ableben der getöteten Kleinkriminellen, als wären diese Opfer von Superverbrechern, wie Doppelgesicht oder Joker. Immer wieder taucht Nigma am Tatort auf. Er spielt Batman einige Fotos zu, auf denen wiederholt nur ein Mann zu sehen ist: Blackspell.

„Batman und die Zeit“:
„Damals“ wurden Batman, Robin und Catwomen vom Joker in eine Zeitmaschine gesteckt. Diese Apparatur ist in der Lage, den Geist durch die Zeit reisen zu lassen. Der Joker braucht die Kombination eines versiegelten Sarkophags, „Der Kristallkatze von Karnak“.
„Heute“ wurde der Leichnam von Professor Nichols gefunden. Das Alter des Toten wird auf mindestens 80 Jahre geschätzt. Wie kann das sein, ist der Mann laut Geburtsdatum doch erst 60 Jahre alt? Wieder einmal scheint die Erfindung von Professor Nichols, die Zeitreisemaschine, hinter den Ereignissen zu stecken.
In „Die Zukunft“ droht January, ein irrer Verbrecher, der Bevölkerung, eine Massenpsychose auszulösen, falls er das alte Witzbuch des Jokers nicht bekommt. Erneut ist die Zeitreisemaschine mit im Spiel.

In „Rätselhafte Morde“ hat Batman alle Hände voll zu tun, um die verschiedenen Mordszenarien miteinander in Einklang zu bringen. Wieso taucht Nigma dauernd an den Tatorten auf, und weshalb ist Blackspell so scharf darauf, von Batman gesehen zu werden? Kannten sich die Opfer untereinander? Für welche Leute ist es wichtig, dass die Getöteten schweigen? Batman muss sein ganzes Können und vor allem seine einzigartige Kombinationsgabe bis zur Erschöpfung einsetzten, um dieses Rätsel zu lösen.

In „Batman und die Zeit“ geht es um drei Generationen Batman. Bruce Wayne, Dick Grayson und Damian Wayne verbindet außer ihrer Familie noch ein großes Geheimnis: Sie alle verkörpern/verkörperten irgendwann einmal Batman. Bruce Wayne erfand die Legende, um die Verbrecher das Fürchten zu lehren. Dick Grayson, der einst sein Partner Robin war und dann die Identität Nightwing annahm, trat in die Fußstapfen seines Idols, der stets wie ein Vater für ihn war. Damian Wayne, der Sohn von Bruce, führt die Familientradition fort.

Das 50. „Batman“-Heft (mit der US-Ausgabe 700!) wird gebührend gefeiert. Mehrere Künstler zeigen ihr Können in einer „Batman-Bildergalerie“. Auch der Comic wurde gewohnt düster und zeichnerisch exzellent umgesetzt. Außerdem gibt es einen Einblick in „Batmans Einsatzzentrale“. Wer ein wenig mehr über seinem Helden erfahren will, hat dazu nun die Gelegenheit. Auch ein Poster liegt der Ausgabe bei.

Batmans Erschaffer Bob Kane hätte sich bestimmt nicht träumen lassen, dass seine Figur einmal so populär wird. Zahlreiche Trickserien, eine TV-Serie und nicht zuletzt die Filme trugen dazu bei, den ‚Dunklen Ritter‘ in die Heldenhalle der Comic-Figuren zu hieven. Bekannte Schauspieler wie Val Kilmer, George Clooney und zuletzt Christian Bale verhalfen dem Helden durch ihre verschiedenen Darstellungen zu ungeahnter Tiefe. Populäre Gegner wie Poison Ivy, der Pinguin und vor allem der Joker, zuletzt vom verstorbenen Heath Leadger gespielt, lassen den Helden in die tiefsten Abgründe der Verbrechen schauen. Seine Fälle löst er nicht durch Gewalt. Action ist wichtig, um den Leser bei der Stange zu halten, aber Geschick, Kombinationsgabe und Menschenkenntnis sind die wahren Waffen, um perfide Verbrechen aufzuklären.

Rätselliebhaber und Fans, die den ‚Dunklen Ritter‘ und seine detektivischen Fähigkeiten zu schätzen wissen, werden genauso spannend unterhalten wie Krimifans. Der 50. „Batman“-Band ist prall gefüllt mit den tollsten Überraschungen. Das Jubiläumsheft sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen!