Invincible Universe 1 (Comic)

Invincible Universe 1
(Invincible presents: Atom Eve 1-2, Atom Eve and Rexplode 1-3, Guardians of the Globe 1-5)
Text: Robert Kirkman, Benito Cereno
Zeichnungen: Ryan Ottley, Cory Walker u.a.
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2024, Paperback, 220 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die Geschichte von Invincible und seiner Familie mag erzählt sein, aber natürlich bietet das Universum noch jede Menge Platz für andere Geschichten. Und so erscheint nun „Invincible Universe“, in dem andere Helden im Vordergrund stehen dürfen.


Atom Eve wuchs in einer ganz normalen Familie auf, rebellierte aber schon früh gegen ihren konservativen Vater. Als Teenager findet sie nun heraus, was und wer sie wirklich ist und muss entscheiden, wie weit sie sich instrumentalisieren lässt.

Da Rex Plode ein ähnliches Schicksal kennt, kommen die beiden irgendwann sogar zusammen - aber kann ihre Liebe Bestand haben?

Und nicht zuletzt sollen die Guardians of the Globe die Beschützer der Erde sein. Schon bald zeigt sich, dass sich im Geheimen eine Gruppe formiert, die ihnen in Macht und Kräften ebenbürtig ist.


Viele der Nebenfiguren haben im Verlauf der Serie so viel Profil erhalten, dass es sich durchaus lohnt, mehr über sie zu erfahren, gerade über jemanden wie Eve, die in Mark Graysons Leben und an der Seite von Invincible eine große Rolle spielen wird.

Aber ihre Vorgeschichte ist nicht minder interessant wie ihre Abenteuer in der Hauptserie, denn Eve ist nicht durch natürliche Mutation so geworden, sondern Teil eines groß angelegten Experiments - ein Schatten, der sie lange in Atem halten wird. Zudem erfährt man auch ein wenig mehr über ihren ersten Freund, der aber anders als sie seine zerstörerischen Kräfte nicht ganz so gut unter Kontrolle hat. Da aber vieles in seinem Leben ihr nur allzu vertraut ist, lässt sie sich auf ihn ein. Und nicht zuletzt finden die Guardians of the Globe zusammen und bekommen es schon bald mit einer Schurkentruppe zu tun - etwas, was bei Superhelden einfach dazu gehört, denn sonst hätte sie ja nicht viel zu tun.

Gerade die beiden ersten Geschichten dürften sehr ansprechend für die Leser sein, erfahren sie doch so mehr über wichtige Figuren rund um Invincible. Danach folgen dann eher klassische Superhelden-Abenteuer, die nicht wirklich im Gedächtnis bleiben, aber durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben. Interessanterweise wurde die Geschichte um Eve bereits als Special für die „Invincible“-Zeichentrickserie auf Prime Video adaptiert.

Wer die Hauptserie mochte, wird daher durchaus seinen Spaß an den zusätzlichen Geschichten haben, zumal man durch das „Invincible Universe“ nun auch ein wenig mehr über Atomic Eve und ihr Leben vor Mark Grayson erfahren darf. Newcomer werden es etwas schwerer haben, durchzusteigen und die Abenteuer nicht so genießen können.