Kat Cho: Once Upon a K-Prom (Buch)

Kat Cho
Once Upon a K-Prom
(Once Upon a K-Prom, 2022)
Übersetzung: Stephanie Pannen
Crocu, 2024, Paperback, 412 Seiten, 16,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

In den letzten Jahren haben nicht nur fernöstliche Mangas und Manwhas ihren Siegeszug in der westlichen Welt begonnen, auch die Musik aus Japan und Korea begeistert immer mehr junge Menschen. Vor allem K-Pop ist angesagt, so dass dieses Genre nun eine wunderbare Grundlage für eine neue Art von Highschool-Romanzen bietet.


Elena Soo ist weder dumm noch hässlich, aber dennoch hatte sie immer das Gefühl, im Schatten der Geschwister zu stehen, vor allem in dem ihres Zwillingsbruders Ethan. Deshalb engagiert sie sich auch lieber in einem Gemeindezentrum, als nach irgendeiner besonderen Karriere zu streben.

Das ändert sich, als ihr Jugendfreund Robbie überraschend in die amerikanische Kleinstadt zurückkommt. Nicht mehr als der lustige und freche Junge, mit dem sie alles geteilt hat, sondern als Star einer angesagte K-Pop-Band. Und so mischt sich in die Wiedersehensfreude die Sorge, dass er alles vergessen hat, was einst war.


Die Geschichte ist nicht neu, denn wie oft sehen sich in New-Adult-Liebesgeschichten Jugendfreunde erst nach vielen Jahren wieder und müssen feststellen, dass sie ihre Beziehung neu definieren müssen, weil sich einer oder beide sehr stark verändert haben. Frisch ist nur das Setting, das auf der einen Seite eine klassische Romanze erzählt, in der Freunde nun nach und nach zu einem Paar werden, das starke Gefühle zueinander entwickelt, auf der anderen auch einen Einblick in die Welt der K-Pop-Stars gibt, die regelrecht gedrillt werden, eine bestimmte Rolle zu erfüllen und dafür auch einige Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.

Kat Cho erzählt dies mit einem Augenzwinkern und warmherzigen Momenten, denn natürlich hat ihre Heldin ganz besondere Qualitäten, die am Ende auch zu ihrem Vorteil werden. Und nicht zuletzt verkörpert sie auch einen in seinen Gefühlen sehr unsicheren Charakter, mit dem sich viele Mädchen im gleichen Alter gut identifizieren können. Alles in allem mag die Geschichte vielleicht zu glatt ablaufen, bietet aber angenehme und kurzweilige Unterhaltung für alle Fans, die die moderne Popkultur lieben und auch gegen ein modernes Märchen nichts einzuwenden haben.

Auf den Innenseiten der Klappenbroschur finden sich übrigens hübsche Bilder der Figuren, den Farbschnitt gibt es wohl nur in der ersten Auflage.

„Once upon a K-Prom“ ist ein waschechtes K-Pop-Märchen, das sich vor allem an romantische Herzen unter den Leserinnen richtet, die von der entsprechenden Musik, aber auch Mangas und Manwhas nicht genug bekommen können.