Alex Allan (Hrsg.): Die Halo-Enzyklopädie (Buch)

Alex Allan (Hrsg.)
Die Halo-Enzyklopädie
Aus dem Amerikanischen von Andreas Kasprzak & Tobias Toneguzzo
Titelillustration von Craig Mullins
Panini, 2010, Hardcover, 352 Seiten, 59,00 EUR, ISBN 978-3-8332-2075-3

Von Irene Salzmann

„Halo“ ist ein Egoshooter-Game, das von Microsoft für die Xbox entwickelt wurde und im März 2002 auf den Markt kam. Schon bald folgten weitere Teile, auch für die verschiedenen Systeme. Anders als vergleichbare Spiele dieser Art verfügte „Halo“ von Anfang an über einen äußerst komplexen Hintergrund, was zweifellos auch der Buch-Reihe zu verdanken ist, die 2001 gestartet wurde und den Aufbau des Games mit beeinflusste, das neue Maßstäbe setzte. Die Romane erscheinen bei Panini, ebenso die Graphic Novels, während die Manga-Version von Tokyopop publiziert wurde. Desweiteren verfügbar sind ein Bildband, „The Art of Halo“, und die vorliegende Enzyklopädie, die ebenfalls Bildbandqualität besitzt, beide von Panini. Ferner sind mehrere Soundtracks erhältlich.

Einst schützten die Blutsväter alle Lebewesen der Galaxis, bis sich die parasitären Flood ausbreiteten und die Zivilisationen zerstörten. Um sie aufzuhalten, schufen die Blutsväter eine Energiewaffe – Halo genannt –, mittels derer sie alles Leben einschließlich der Flood vernichteten. Wenige Spezies konnten die Blutsväter retten, bevor sie selber verschwanden. Jahrtausende später haben die Menschen in der Galaxis zahlreiche Kolonien gegründet. Ihr Vordringen wird jedoch schon bald durch den Krieg mit der theokratischen Allianz gestoppt. Das Beste, was die Menschen einsetzen können, um den Feind zu bekämpfen, sind die Spartan-II-Supersoldaten. Aber sind sie stark und klug genug, um die Erde retten?

„Die Halo-Enzyklopädie“ erzählt die Geschichte in Kurzfassung und mit übersichtlicher Zeittafel. Dann wendet sie sich den Menschen und den Spartan-Projekten zu. Weitere Kapitel sind den Völkern der Allianz, den Flood und den Blutsvätern gewidmet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Krieg zwischen den Menschen und der Allianz, der Wissenschaft und Technik, dem Transportwesen, den Schauplätzen und den Waffen. Die Erklärungen sind sehr ausführlich und berücksichtigen auch Details wie Zum Beispiel Rangabzeichen, die Rüstungsvarianten der Spartaner, die diversen Flood-Formen, berühmte Allianz-Schiffe und die Munition. Alles wird durch farbige Abbildungen veranschaulicht, die wenigstens die Größe von Trading-Cards haben und sich bis über zwei Seiten erstrecken können. Es gibt kaum eine Seite ohne mindestens eine Abbildung.

Wie bei einem Nachschlagewerk üblich beinhaltet der Band sehr viel Information, übersichtlich angeordnet und oft durch farbig abgesetzte Kästchen und Überschriften hervorgehoben. Die Schrift ist mitunter recht klein, aber „Die Halo-Enzyklopädie“ ist auch kein Roman, den man Seite für Seite liest. Stattdessen lädt sie zum Durchblättern ein, zum Betrachten der aufwändigen und phantastischen Bilder und dem Lesen der einen oder anderen Erläuterung.

Ist man SF-Fan und Sammler schöner Bildbände wird man an diesem großartigen Buch viel Freude haben. Aber auch Zeichner und Autoren, die Anregungen suchen, können sich hier inspirieren lassen. Den meisten Spaß und Nutzen werden zweifellos die eingefleischten Gamer haben, die mit „Halo“ vertraut sind und hier Informationen nachschlagen oder auch nur die Motive aus den Spielen in Ruhe betrachten können.

Alles in allem ist „Die Halo-Enzyklopädie“ ein durch und durch wunderschön gestaltetes Werk voller Erklärungen und großartiger Bilder, das seinen stattlichen Preis von 59,00 EUR wirklich wert ist.