Mein geliebter Gaming-Freund ist mein fieser Boss?! 2 (Comic)

Nmura

Mein geliebter Gaming-Freund ist mein fieser Boss?! 2

Übersetzung: Doreaux Zwetkow

Cross Cult, 2023, Paperback, 132 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Mein geliebter Gaming-Freund ist mein fieser Boss?!“ spielt mit einem durchaus interessanten Thema, stellt sich die Künstlerin doch die Frage, ob zwei spielbesessene Nerd auch eine romantische Beziehung eingehen können, selbst wenn sie beide Jungs sind.


Hashimoto hat herausgefunden, dass sein geliebter Gaming-Freund Uma in Wirklichkeit sein fieser Boss Shirase ist. Aber das hat nicht zu einer Trennung geführt, sondern dazu,dass die beiden einander näher gekommen und zusammengezogen sind. Doch er schwebt nicht lange in den Wolken, denn es läuft letztendlich nichts so, wie er sich es gewünscht hat. Denn Shirase macht keine Anstalten, romantischer zu werden und mit ihm wirklich die Liebe zu genießen, so dass es an dem Jungen selbst ist, die Beziehung auf einen neuen Level zu bringen. Doch kann ihm das gelingen?

 

Hat der erste Band noch mit ein paar netten Ideen gespielt, so kommt leider im zweiten immer mehr Routine in die Sache und damit auch Langeweile auf. Denn es ist natürlich klar, dass zumindest einer die Beziehung anders sieht als gewünscht. Während Hashimoto von Romantik träumt und zu erreichen versucht, dass diese ihm auch gewährt wird, so scheint Shirase das immer noch egal zu sein und er zufrieden damit, weiter mit seinem Freund über Games zu fachsimpelt. Das führt natürlich erst einmal zu amüsanten Situationen, wenn sich der eine bemüht, den anderen auf ein Date zu locken. Das geht dann natürlich gehörig schief, weil dem Sinn für Romantik und Leidenschaft fehlt.

Alles in allem spult die Künstlerin ein recht klassisches Programm an den auch und gerade für die Boys Love üblichen Situationen ab, die weder großartig überraschend noch mitreißend sind, da auch der chaotisch-hektische Erzählstil Einiges kaputt zu machen scheint.

„Mein geliebter Gaming-Freund ist mein fieser Boss?!“ bleibt mehr oder weniger eine leichtfüßige, wenn auch arg oberflächliche Komödie, die leider immer mehr in die üblichen Klischees der Boys Love zurückfällt, anstatt die besondere Gamer-Situation zu berücksichtigen. Der Inhalt ist jedenfalls so schnell vergessen wie gelesen.