Dorian Hunter 25: Daniels Pakt, Christian Montillon & Oliver Fröhlich (Buch)

Dorian Hunter 25
Christian Montillon & Oliver Fröhlich
Daniels Pakt
Titelillustration von Sandobal
Zaubermond, 2010, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Dorian Hunter und seine Getreuen sind nicht mehr die einzige Gruppe, die sich der Schwarzen Familie und ihres zurückgekehrten Anführers Asmodi aktiv in den Weg stellt.

Als der Dämonenkiller sich in den Klauen des Dämons Baal befand, stieß er das erste Mal auf Agenten einer mysteriösen Organisation. Georg Morales, der Abgesandte des bislang anonymen Gründers, stand unserem Dämonenkiller auch im Iran bei der Bekämpfung des Seuchendämons tatkräftig zur Seite.
In Abbas trifft Hunter dann auch auf einen alten Bekannten. In einem seiner früheren Leben, seinem Zehnten, hat er, angeleitet durch einen Dämon, ein künstliches Wesen geschaffen. Während sich Hunter, begleitet von Coco Zamis, nach New York begibt, um den Gründer persönlich kennenzulernen, erinnert er sich an diese weit zurückliegende Zeit.

Der junge David und sein Geschöpf Coyote, so der Name des dreibeinigen, geflügelten Ungeheuers, machen sich 1733 an Bord eines Schiffes von New York aus auf gen Persien. Hier, in Abbas, residiert Ahriman, bekannt auch unter dem Namen Dämon der 999 Krankheiten. Während der Überfahrt gelingt es dem Jungen noch, den künstlichen Dämon unter seiner Kontrolle zu halten. Kaum aber sind sie in Persien angekommen, zieht es Coyote zu dem dort herrschenden Dämon.
Währenddessen entpuppt sich der Gründer als ein weiterer alter Bekannter aus Hunters Vergangenheit – ein Bekannter aber, der ihm gar nicht wohlgesonnen ist …

Weiter geht es in dem von Christian Montillon konzipierten Höllenplagen-Zyklus um die sieben Dämonen und der Wiederkunft Asmodis.

Den Auftakt des zweigeteilten Buches macht Oliver Fröhlich. Durchaus spannend und abwechslungsreich setzt er die Handlung fort. Bleiben die Geschehnisse in der Jetztzeit dabei interessant, verschenkt der Autor bei der Beschreibung der Ereignisse während der Überfahrt des jungen Daniels und seines Geschöpfes von der neuen Welt nach Persien ein wenig das darin liegende Potential.
Dabei ist die Grundsituation, die er uns präsentiert, gar nicht so uninteressant. Auf dem begrenzten Raum des Schiffes verstecken sich mit Hilfe des Kapitäns der Junge und sein Wesen unter Deck. Dass sie dabei von den mitreisenden Passagieren und der Mannschaft bemerkt werden ist klar, dass der Junge mit der Kontrolle des von ihm geschaffenen mechanischen Dämons seine liebe Mühe hat auch. Allerdings bleibt gerade die Darstellung des Jungen, der zum einen verzweifelt versucht sein Geschöpf unter Kontrolle zu halten, zum anderen aber aucherschreckt, ja panisch ist, angesichts dessen, was er da geschaffen hat, hinter den Möglichkeiten zurück.
Abgesehen von der sehr gelungenen Auftaktszene, als der Dämon den Kapitän und dessen Sohn heimsucht um sie dazu zu bewegen, ihn und seinen Meister mit an Bord zu nehmen, gibt es trotz Einsatzes Coyotes keine wirkliche Gruselszene an Bord des Schiffes. Da rollt einmal ein abgerissener Kopf durchs Bild, doch arg viel mehr kommt leider nicht. Erst mit der Ankunft der Beiden in Persien und der Übernahme der Handlung durch Montillon ändert sich dies.

Man muss dabei aber auch ins Kalkül ziehen, dass der Ideenlieferant hier mit dem Seuchendämon eine weitere, sehr interessante Figur zur Hand hat. Die Schilderung der weiteren Abenteuer Daniles zieht den Leser dann ungleich intensiver in seinen Bann, als es die Zeit der Überfahrt gekonnt hat.
Mit der Aufdeckung der Identität des Gründers schließlich setzt Montillon im überraschenden, nicht vorhersehbaren Finale wieder einen Wendepunkt in der Handlung. Die aus der Aufdeckung resultierenden Folgen werden uns noch einige Bücher lang begleiten, in denen Dorian weiter versucht, hinter das Geheimnis der sieben Dämonen zu kommen.