Jana Paradigi: Das Schulhaus am Ende der Galaxis - Mina Moningham 1 (Buch)

Jana Paradigi
Das Schulhaus am Ende der Galaxis
Mina Moningham 1
Novel Arc, 2022, Hardcover, 462 Seiten, 18,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Und noch eine weitere Reihe von Jana Paradigi nimmt ihren Anfang - und auch wenn „Das Schulhaus am Ende der Galaxis“ in sich geschlossen ist, erlaubt die Geschichte doch auch, noch weiter in das faszinierende Universum einzutauchen, das Urban Fantasy mit Science Fiction verbindet.


Mina Moningham ist selbstständige Grafik-Designerin in London und schlägt sich aktuell mehr schlecht als recht durch. Da ereilt sie eines Tages eine überraschende Nachricht überrascht: Sie ist die alleinige Erbin ihrer Großmutter, die sie gar nicht einmal kannte.

Allerdings ist der Reichtum mit strengen Auflagen verbunden. Dennoch nimmt die junge Frau die Herausforderung an und stellt fest, dass das Haus ihrer Oma weitaus mehr ist als ein altertümliches Gebäude auf dem Land, das wohl einmal eine Schule war. Aber immerhin findet sie schnell Freunde und Verbündete, die ihr helfen, in die mit dem Erbe verbundene Aufgabe hinein zu wachsen.


Eines muss man Jana Paradigi lassen: Sie hat nicht nur eine sprühende Phantasie, sie weiß diese auch klug umzusetzen und dabei immer wieder mit Klischees zu brechen. Denn die Geschichte der jungen Frau ist nicht die übliche romantische Mystery-Story, sondern ein handfestes Abenteuer, das zwar mit allen Versatzstücken des Genres spielt aber dennoch immer wieder überrascht.

Flott erzählt und unterhaltsam weiß sie doch mit den Erwartungen der Leser zu spielen und dabei einen ganz eigenen Weg zu gehen. Die Geschichte ist allerdings mehr Urban Fantasy, die Science Fiction wird entsprechend verbrämt.

Sie wendet sich an eine eher junge Leserschaft, denn das Abenteuer ist entsprechend überschaubar gestrickt, vor allem die Figuren entsprechen meistens Archetypen und erhalten das Profil das sie brauchen, um Annahme oder Ablehnung zu erzeugen. Auch die Heldin kann sich nicht ganz davon frei sprechen. Der Hintergrund ist auch nicht so ausgebaut, wie er könnte, gerade wenn es aus dem Haus hinaus geht, aber dadurch bleibt das Geschehen auch immer im Fluss, wird nicht durch unnötige Erklärungen verlangsamt.

Heraus kommt eine bunte und kurzweilige Geschichte, die keine Längen hat und genau im richtigen Moment endet. Ein paar Andeutungen machen zwar Lust auf Mehr, aber die eigentliche Handlung ist abgeschlossen.

„Das Schulhaus am Ende der Galaxis“ ist ein unterhaltsamer Roman für alle Leser ab zwölf Jahren, die spannende Geschichten mit einem schrägen Setting, schrägen Figuren und einem guten Schuss Magie und Humor mögen, das zwar Erwartungen erfüllt, aber dennoch immer wieder überraschen kann.