Ren Dhark Weg ins Weltall 112: Die schwarze Statue von Cyrus, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 112
Die schwarze Statue von Cyrus
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
HJB, 2022, Hardcover, 272 Seiten, 19,90 EUR

Rezension von Robert Monners

Neuzugang Gabriel Wiemert, Gary G. Aldrin und Jan Gardemann zeichnen dieses Mal für die Fortsetzung der „Ren Dhark“-Saga verantwortlich. Wie üblich lag die Exposé-Arbeit bei Anton Wollnik.


Als Aufmacher bringt sich Neuautor Gabriel Wiemert mit einem Handlungsstrang ein, der vor Action, Rasanz und Spannung nur so trieft! Wir verfolgen einen Agenten in den Diensten der GSO. Cade Soban - Erbe eines Milliardenvermögens und Angehöriger einer der reichsten Familienclans der Galaxis -, arbeitet Undercover seit Jahren für die GSO. Nach der Heimsuchung des Sol-Systems durch die Schwarze Macht und deren Suche nach Überbleibseln der Balduren erinnert er sich an etwas, das schon geraume Zeit her ist. Auf einem abgelegenen Bergbau-Planeten fanden die Prospektoren seiner Firma damals eine große Statue - äußerlich den Goldenen der Balduren gleichend, doch aus einen mattschwarzen, das Licht aufsaugenden Materials. Die Statue müsste noch vor Ort sein. Er fliegt hin, lässt Grabungen beginnen - nicht ahnend, dass die Keilschiffe schon auf dem Weg sind.

Die Crew der CHARR ist wieder in der Milchstraße angekommen. Den insektenartigen Verbündeten haben sie es, wie auch Gisol und dessen Begleiter, zu verdanken, überhaupt noch am Leben zu sein. Gisol und dessen Begleiter wollen Kontakt mit Ren Dhark aufzunehmen - nicht ahnend, dass die POINT OF die Galaxis lang schon verlassen hat.

Ren Dhark und seine Crew hat es nach Maffei 1 verschlagen. Hier hoffen sie, den verschollenen Iondru zu finden. Bei den „Mächtigen“, dem herrschenden Volk der Galaxis, werden sie zuerst vorstellig.


Ein neuer Autor mischt sich ins Team - ein Verfasser, der laut ganz kurzer Einführung im Vorwort wohl aus dem Bereich Thriller stammt und der sich aber auch mit so etwas von einem Action-Knaller einführt, dass sich die Expendables warm anziehen müssen. Nachdem es ihm mehr oder minder freiwillig gelungen ist, sich auf einem der Roboterschiffe der Schwarzen Macht einzuschleichen, werden wir sicherlich noch mehr von dem GSO-Agenten zu lesen bekommen.

Offen und reichlich unbefriedigend bleibt der eigentlich mehr oder minder abgeschlossene Handlungsfaden um die CHARR und deren Begleiter aus Orn. Hier dürfen die Verfasser durchaus noch mehr Fleisch an die Knochen geben - so bleibt das bislang Stückwerk.

Ren Dhark schließlich verschlägt es einmal mehr in eine Nachbargalaxie. Es beginnt das altgewohnte Spiel: Erkunden der Machtverhältnisse, Kennenlernen der Fremdvölker - das wirkt nicht wirklich frisch oder innovativ.

Zumal die POINT-OF-Crew, die eigentlich ja Erfahrung satt in Erstkontakten gesammelt haben sollte, natürlich in wirklich jedes Fettnäpfchen tappt, das sich man hat einfallen lassen. Sprich, so einfach mit einschleichen, erkunden und wieder raus wird es nichts. Das wirkt weder souverän noch inhaltlich überzeugend. Als Leser schlägt man förmlich die Hände über dem Kopf zusammen über so viel Unbedarftheit, man könnte auch deutlicher Naivität, ja Unfähigkeit dazu sagen. Da dürfen sich die Macher im nächsten Teil erstmal überlegen, wie sie ihre Handelnden wieder aus diesem Sumpf herausbekommen.

Nach einem fulminanten Auftakt, der der Reihe mehr als gut getan hat, dann im Rest des Buches wieder das Gewohnte, das gerade im jetzt möglichen direkten Vergleich ein wenig behäbig wirkt.