I‘m Standing on a Million Lives 10 (Comic)

I‘m Standing on a Million Lives 10

Text: Naoiki Yamakawa

Titelbild und Zeichnungen: Akinari Nao

Übersetzung: Nana Umino

Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„I‘m standing on a Million Lives“ geht in diesem Band einen Schritt weiter und verrät, dass das Spiel weit mehr ist als gedacht und die beiden Welten, die es verbindet, sich in einigen Dingen überhaupt nicht unterscheiden. Und so sind die Helden bald auf beiden Ebenen gefordert, wie sich in einer Pause zeigt.


Immerhin konnten die Intrigen aufgedeckt und die Kartelle besiegt werden, aber der große Boss der Mafia ist immer noch nicht gefasst, so dass Yusuke und seine Freunde noch einmal alles wagen müssen, um die Quest zu bestehen.

Zurück auf der Erde können sie sich zwar ein wenig erholen, bemerken aber schon bald, dass das Spiel mehr oder weniger ernst ist. Bevor es zu einem neuen Abenteuer geht, muss Yusuke allerdings noch in der irdischen Ebene tätig werden, um einen neuen Mitstreiter zu gewinnen.


Die letzte Quest fordert von den Helden, vor allem von Yusuke, noch einmal alles ab, denn nun geht es tatsächlich darum, Gerechtigkeit walten zu lassen und Entscheidungen zu treffen, die es in sich haben. Und dabei müssen eigene Gefühle zurückstehen. So kehren die Helden mit einer wichtigen Lektion nach Hause zurück. Bemerken dort aber auch etwas Überraschendes, bevor Yusuke etwas tun muss, mit dem er nicht gerechnet hat: einen Selbstmord verhindern.

Bemerkenswert an diese Szene ist jedoch eher der direkt dahinter eingefügte Einschub des Autors und Künstlers, in dem er sich mit dem Thema ernst auseinander setzt und so auch westlichen Lesern einen Einblick gibt, wie Suizide in Japan noch heute gehandhabt werden.

Das ist der interessante Part der Geschichte, der diesmal im Fantasy-Gewand ein anderes Problem aufgreift, das in Japan - aber mittlerweile auch wieder vielen anderen Industrienationen - in den Vordergrund rückt: Ausbeuterfirmen.

„I‘m standing on a Million Lives“ mag zwar ein Rollenspiel widergeben, die Geschichte bekommt nach und nach aber auch eine ernstere Note, gerade wie der interessante Einschub und die Aufgabe in der nächsten Quest beweisen. Das hebt die Geschichte nun noch ein Stück mehr aus der Masse ähnlicher Abenteuer.