Strange Academy 3: Gefährliche Wünsche (Comic)

Strange Academy 3
Gefährliche Wünsche
(Strange Academy 13-18, 2021/2022)
Text: Scottie Young
Zeichnungen: Humberto Ramos
Übersetzung: Alexander Rösch
Panini, 2022, Paperback, 148 Seiten, 19,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Doctor Strange mag tot sein und für diese Realität verloren, aber sein Vermächtnis lebt weiter, denn die anderen Zauberkundigen führen und unterrichten weiter in der Strange Academy. Junge Talente lernen hier mit ihren Gaben umzugehen und sich vor dunklen Einflüssen zu schützen, wenn auch nicht alle die Lehren beherzigen, wie sich in „Gefährliche Wünsche“ zeigt.

 

Es ist natürlich auch verlockend, die Zombie- und Voodoo-Hauptstadt New Orleans direkt vor der Nase zu haben und so nutzen einige der Schüler es, unter ihnen auch Zoe, die besonders mit dem Ort verbunden ist, die dunklen Viertel unsicher zu machen. Dabei lässt sich der ewige Verlierer Calvin auf einen dunklen Handel ein. Derweil begegnet Emily einem Todfeind von Doctor Strange und auch die anderen wie Doyle bekommen Ärger durch die Auswirkungen von Zeitreisen.


Immerhin funktioniert die Serie auch ohne den Obersten Zauberer, was nicht nur an den Schülern liegt, die alle eine eigene schräge Vorgeschichte haben und einen Hintergrund, mit dem die Künstler spielen, sondern auch die anderen Lehrer. Figuren wie Doctor Voodoo bekommen die Gelegenheit, nicht länger in der zweiten Reihe zu stehen, sondern zu beweisen, dass auch sie fähige Zauberer sind und gerade in ihrem Fachgebiet zu glänzen wissen.

Allerdings ist es nicht einfach, einen Sack Flöhe zu hüten und auf die jungen Schüler aufzupassen, die noch nicht die geistige und seelische Stärke besitzen, dunklen Einflüsterungen zu widerstehen, was dem Bösen Tür und Tor öffnet.

Die Spannung ist also da, auch wenn die Abenteuer eher einen kleineren Bereich abdecken und nicht so weltbewegend zu sein scheinen. Aber sie stellen schon die Weichen für so manche Entwicklung, die vielleicht auch größere Auswirkungen auf die magische Welt haben dürfen. Zudem gibt es einiges an Anspielungen auf frühere Abenteuer des Obersten Zauberers und über seine Feinde, die ja noch immer präsent sind. Es lohnt durchaus, einen Blick zu riskieren.

„Strange Academy“ 3, „Gefährliche Wünsche“, erzählt die kleinen Abenteuer der jungen Schüler und ihrer Lehrer weiter. Die Künstler spielen zwar immer wieder auf frühere Ereignisse an, die Episoden sind aber auch ohne Vorkenntnisse gut zu verstehen und meistens in sich geschlossen. Auch vermisst man Doctor Strange nicht so sehr, da nun auch unbekanntere Magier glänzen dürfen.