Wrong (DVD)

Wrong
USA/F 2012, Regie: Quentin Dupieux, mit Donna Morong, Gregory Bernard, Stéphane de Rocquigny u.a.

Rezension von Elmar Huber

Eines Morgens ist Dolph Springers (Jack Plotnick) Pudel Paul verschwunden. Am Nachmittag erhält Herrchen eine Nachricht, dass er sich mit Meister Chang (William Fichtner) treffen soll, um mehr über Pauls Verbleib zu erfahren. Der Meister entführt Tiere, um ihre Besitzer dazu zu bringen, ihre Haustiere wieder zu lieben. Der Lieferwagen, in dem Paul entführt wurde, war allerdings in einen Unfall verwickelt und ist ausgebrannt. Offenbar konnte Paul sich retten, woraufhin Mr. Chang einen Privatdetektiv engagiert, der den Hund wiederfinden soll.

 

Wem dieser rote Faden des Films bereits zu skurril erscheint, der sollte einen weiten Bogen um „Wrong“ machen. Zu der fehlgeschlagenen Hunde-Entführung gesellen sich nämlich noch einige, nicht weniger bizarre Nebenhandlungen. Da diskutiert Dolph am Telefon mit der Angestellten einer Pizzeria (Alexis Dziena) über deren Firmenlogo, woraufhin die Dame so hin und weg ist, dass sie Dolph zunächst eine Gratispizza schickt und gleich darauf bei ihm einziehen will. Weiterhin erfährt man, dass Dolph arbeitslos ist, jedoch immer noch Tag für Tag seine letzte Arbeitsstelle aufsucht - ein Büro, in dem es ununterbrochen regnet (!). Der Privatdetektiv, der Paul wiederfinden soll, begibt sich auf Spurensuche im Kot des Hundes, um die letzten Erinnerungen des Haufens sichtbar zu machen und so einen Hinweis auf Pauls Verbleib zu finden.

Was in der Theorie nach Anarchohumor à la Monthy Python klingt, gestaltet sich durch die ernsthafte Darbietung als so trocken und sperrig, dass man schon über einen ganz speziellen Humor verfügen muss, um diesen Film goutieren zu können. Und selbst dann ist, ob der völligen Sinnlosigkeit des Gezeigten, nicht klar, ob man mit oder über Dolph Springer lachen soll.

Der französische Regisseur Quentin Dupieux („Rubber“), auch bekannt als „Mr. Oizo“ (der mit „Flat Beat“) entstammt dem Dunstkreis um Michel Gondry („Vergiss mein nicht!“, „Science of Sleep - Anleitung zum Träumen“, „Der Schaum der Tage“), was zumindest seinen Hang zum Skurrilen erklärt. So muss man Film und Regisseur immerhin lassen, dass hinter jeder Ecke eine neue, absolut unvorhersehbare Story-Wendung lauert.

Skurril, abgedreht und bisweilen surreal, dabei aber absolut ernsthaft umgesetzt. Für viele ist „Wrong“ bestimmt der sprichwörtliche ‚falsche Film, für diejenigen hingegen, die sperrigen Humor schätzen, durchaus einen Blick wert.