Star Trek Discovery 5: Der ewige Ort, Dave Galanter (Buch)

Star Trek Discovery 5

Der ewige Ort

Dave Galanter

(Star Trek - Discovery: Dead Endless, 2019)

Übersetzung: Anika Klüver

Cross Cult, 2022, Taschenbuch, 404 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Vier Staffeln gibt es mittlerweile von „Star Trek Discovery“, die trotz einiger Veränderungen noch immer zu entsprechenden Diskussionen führen. Die Romane scheinen allerdings eher nebenher zu laufen und nicht immer mit dem Kanon überein zu stimmen. Daher wirkt vermutlich auch „Der ewige Ort“, der fünfte Band der Reihe, stellenweise etwas irritierend.

 

Lieutnant Paul Stamets ist der erfahrene Sternenflotten-Ingeneur, der in der Lage ist, den besonderen Antrieb der „U.S.S. Discovery“ zu steuern. Denn mit diesem bewegt man sich nicht mittels einer Warp-Blase sondern durch das sogenannte Myzel-Netzwerk. Der Sporenantrieb ist schneller als als alle anderen Antriebe. Allerdings birgt er auch seine Gefahren, wie die Besatzung schon bald feststellen muss, als sie in einen unbekannten Bereich des Netzwerks geraten und dort ein verloren geglaubtes Besatzungsmitglied wiederfinden. Doch ist der Mann wirklich der, der er zu sein scheint?


Der Autor greift ein Thema auf, das gerade in der ersten und zweiten Staffel sehr präsent für die Besatzung der „Discovery“ war. Und es hat auch in der Fernsehserie eine Person gegeben, die durch das Netzwerk zurückkehren durfte. Und so spielen auch Paul Stamets und Hugh Culber entsprechende Hauptrollen in der Geschichte, die eigentliche Führungscrew gerät eher in ein Hintertreffen. Etwas irritierend ist schon, dass Michael Burnham auf einmal Captain des Schiffes ist, aber auch das enthüllt sich im Verlauf der Geschichte.

Ansonsten lebt und atmet man den Geist des alten „Star Trek“. Es geht ums Forschen und den Vorstoß in neue Bereiche des Universums, egal wie die aussehen mögen. Um das Kennenlernen und Auskommen mit fremden Lebensformen und die Weiterentwicklung der Menschheit durch Toleranz, Offenheit und Lernen. Dafür muss man allerdings schon offen sein und bereit, die Mischung zu genießen, denn die Spannung selbst bewegt sich eher auf einem niedrigen Niveau; die Verwirrung ist gerade am Anfang groß, wenn einige Dinge nicht so sind, wie sie sein sollten und wichtige Personen der ersten und zweiten Staffel keine Rolle spielen. Die Figuren sind ansonsten gut erfasst, der Autor hat entsprechend recherchiert und die Besonderheiten eingefangen.

„Der ewige Ort“ passt nur bedingt zum Kanon, auch wenn der Roman ein Thema aufgreift, das in einer der Staffeln ebenfalls eine Rolle spielte. Daher muss man schon recht offen für die Geschichte sein, die erst nach und nach enthüllt, was wirklich Sache ist. Wer aber den alten Geist von „Star Trek“ abseits von Kampf und Krieg erleben möchte, der wird seinen Spaß an der Geschichte haben.