Hellboy 20: Hellboy und die B.U.A.P.: Die Bestie von Vargu und andere Geschichten (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 04. März 2022 10:52

Mike Mignola & Scott Allie
Hellboy 20
Hellboy und die B.U.A.P.: Die Bestie von Vargu und andere Geschichten
(Hellboy and the B.R.P.D.: The Beast of Vargu and other Stories, 2017-2021)
Titelbild: Adam Hughes
Zeichnungen: Mike Mignola, Duncan Fegredo, Christopher Mitten u.a.
Übersetzung: Frank Neubauer, Jenny Franz und Florian Wichert
Cross Cult, 2022, Hardcover, 160 Seiten, 22,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Die eigentliche Geschichte der „Hellboy“-Serie deckte nur wenige Jahre im Leben des Teufelsjungen ab. Aber Mike Mignola hat vor einigen Jahren damit angefangen, genau die Lücken zu füllen, die noch offen sind, was nun der zwanzigste Band der Reihe beweist. Die Geschichten in „Die Bestie von Vargu“ spielen alle in den 60er Jahren.
„Die Bestie von Vargu“ führt Hellboy in die abgelegene und archaische Welt Rumäniens, durch die er mit den Roma und ihren magischen Vorstellungen in Berührung kommt und eine uralte Bestie aufhält.
Und was in „Saturns Rückkehr“ zunächst wie ein Massenmord aussieht, erweist sich ebenfalls als düsterer übernatürlicher Schatten, der schon seit Jahrtausenden über Nordamerika liegt und Menschen bedroht.
„Krampusnacht“ lässt Hellboy einmal die Weihnachtsnacht ganz anders verbringen als gedacht. Und erneut begegnet er einer Gestalt der Legenden, die einen dunklen Fluch in sich trägt.
Ähnlich wie die Geheimnisse in „Die Rückkehr des Wyrms von Lindon“.
Tatsächlich sind nicht alle Geschichten Erstveröffentlichungen, denn „Krampusnacht“ erschien schon einmal vor ca. zwei Jahren als Sonderheft zur Weihnachtszeit, weil das Thema gerade gut passte. Hier aber fügt sich das Abenteuer auch gut ein, geht es doch in allen Geschichten bis auf „Saturns Rückkehr“ mehr oder weniger um alte Legenden und Mythen, die unwahr und märchenhaft scheinen, aber doch wahr sind.
Und nicht immer sind die Monster auch die wahren Feinde, denn oft steckt hinter ihrem Aussehen und Gebaren auch eine andere Geschichte, ein Hintergrund, der ihrem Wirken eine gewisse Tragik verleiht. Und natürlich darf auch die klassische Ermittlungsarbeit wie sie die Geheimorganisation leistet, nicht fehlen.
Alles in allem erreichen die Geschichten zwar nicht mehr die Güte und Komplexität der ersten Abenteuer, bieten aber dennoch stimmungsvolle kleine Momente im Leben des Teufelsjungen. Wie immer merkt man hier die Federführung des Künstlers, der seine ganz eigene Art hat, die Mythen und Legenden neu zu interpretieren und auch Alien-Stories eine besondere Würze verleiht.
„Hellboy und die B.U.A.P.: Die Bestie von Vargu und andere Geschichten“, der 20. Band der Saga, bietet einen netten kleinen Einblick in die frühen Abenteuer des Teufelsjungen, die zwar nicht an die Klasse von früher herankommen, aber in ihrer Atmosphäre wie immer gelungen Magie, Horror und Action einzufangen wissen.