Sara Erb: Lichtmagie - Chelsea Stern 1 (Buch)

Sara Erb
Lichtmagie
Chelsea Stern 1
adakia, 2021, Taschenbuch, 272 Seiten. 14,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Die 1993 geborene Sara Erb ist nicht nur Autorin, sondern auch spiritueller Coach für Selbstbewusstsein & YIN-Energie. In ihren Geschichten stellt sie selbstbewusste Heldinnen in den Vordergrund, die erst einmal erkennen müssen, dass alles, was sie brauchen, in ihnen steckt und nur erwachen muss. Das zeigt sie auch in ihrer Trilogie um „Chelsea Stern“, deren erster Band „Lichtmagie“ nun erschienen ist.


Überraschend stellt Chelsea fest, dass sie eine ganz besondere Gabe ihr Eigen nennt, denn mehr oder weniger überraschend landet sie per Teleportation in Italien, obwohl sie eigentlich in die Uni wollte. Schnell ahnt sie, dass mehr hinter allem steckt und ihre Mutter Clarissa ihr Einiges verheimlicht hat. Nur gut, dass sie in Rick, den sie im Hörsaal das erste Mal begegnet, jemanden findet, der sich in dieser fremden neuen Welt auskennt. Chelsea muss nämlich schnell lernen, mit ihrer Gabe umzugehen, denn schon ist Gefahr in Verzug und sie muss sich schon bald einer dunklen Organisation und den Schatten der eigenen Vergangenheit stellen.

 

Wer wünscht sich nicht gerne, aus einem eher langweiligen Leben mit einer manchmal recht stressigen Mutter auszubrechen? Das trifft jedenfalls voll auf Chelsea zu, die selbstbewusst durch die Welt geht und beim Erwachen ihrer Gabe nicht unbedingt durchdreht, sondern neugierig ihre Möglichkeiten erkundet, auch wenn sie nicht so ganz versteht, was eigentlich gerade mit ihr passiert. Immerhin bekommt sie schon bald jemanden an die Seite gestellt, der sich nicht nur bestens mit der magischen Welt auskennt, sondern auch gleich noch irgendwie anziehend ist.

Auf den ersten Blick liest sich das Ganze natürlich wie eine der klassischen Urban-Fantasy-Romanzen, die in den letzten Jahren auf dem Markt erschienen, dennoch gibt die Autorin ihrem Werk auch noch eine ganz eigene Note. Denn Chelsea hat es nicht nötig in die Arme ihres Lovers zu sinken und die „Maid in Nöten“ zu sein, die gerettet werden muss, sondern hält die Fäden in der Hand, selbst als sie sich durch Neugier und Ungestüm in Gefahr bringt.

Die Handlung bietet jedenfalls alles, was man von einer solchen Geschichte erwartet; auch wenn der magische Hintergrund erst einmal nur angedeutet wird, setzt die Autorin doch mehr auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, die es ordentlich in sich haben und für die eine oder andere Überraschung sorgen. Auch ihr spirituelles Selbstverständnis klingt durch und wird vor allem zum Ende hin zu einem wichtigen Motor für die Heldin.

Vielleicht mag das eine oder andere zu glatt verlaufen, nicht jede Entwicklung oder jedes Motiv auf den ersten Blick nachvollziehbar sein, aber dennoch schafft es Sara Erb den angesprochenen Themen durchaus neue Facetten abzugewinnen und sogar romantischen Herzen zu gefallen.

Mit „Lichtmagie“, dem ersten Band der „Chelsea Stern“-Trilogie, startet eine durchaus interessante Reihe, bei der im ersten Band neben dem Abenteuer zwar auch die Romantik wie auch die Familie eine größere Rolle spielen, der Hintergrund aber Einiges an Potential bietet, das hoffentlich in den nächsten Bänden weiter ausgebaut wird.