Gantz:E 1 (Comic)

Gantz:E 1
Text: Hiroya Oku
Titelbild und Zeichnungen: Jin Kagetsu
Übersetzung: Jan Christoph Müller
Cross Cult, 2021, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Hiroya Oku hat seine action- und horrorlastige Geschichte „Gantz“ endlich abgeschlossen und so wieder Zeit für andere Sachen. Warum also das Thema nicht noch einmal aufgreifen und dabei diesmal nur als Autor tätig werden? Das Zeichnen überlässt er seinem Kollegen Jin Kagetsu. Angesiedelt ist die Geschichte in der Zeit der Samurai.


Hanbei und Masakichi ertrinken in einem Fluss, als sie eine gemeinsame Freundin retten wollen. Sie kommen in einem Tempel wieder zu sich, in dem sich andere Männer – die meisten Samurai - und eine schwarze Kugel befinden, die sich GANTZ nennt. Anders als die arroganten Angehörigen der Kriegerkaste nehmen sie die Anweisungen des Gegenstandes ernst und sind so gut ausgerüstet, als sie an den Schauplatz ihres ersten Kampfes gegen Geister und Dämonen versetzt werden. Es geht um nicht weniger als ihr Leben.

 

Die Ausgangsposition ist also die gleiche wie in der Mutterserie. Zwei junge Männer, die durch das Schicksal zusammenhängen, auch wenn sie diesmal keine Freunde sondern eher Rivalen sind, stecken in einer misslichen Lage fest. Aber als einfache Bauern haben sie gelernt, sich schnell und effektiv anzupassen.

Der Ablauf der Geschichte ist immer dieselbe: Zunächst wird eine illustre Gruppe von Menschen an einem Ort versammelt, diesmal vor allem Samurai, die arrogant auf alles herunterblicken, was nicht ihrem Stand angehört, dazu ein paar Bauern und Handwerker und nicht zuletzt auch eine zarte Prinzessin.

Der Auftakt verrät noch nicht viel von den Spannungen, die die Helden erwarten, dafür aber gibt es zum Ende hin jede Menge Action, wenn die Kämpfe gegen die Dämonen beginnen. Die jungen Helden schlagen sich dabei sehr gut, wie man sich denken kann.

Der Einstieg wird recht leicht gemacht, die wichtigsten Dinge werden erklärt - und vielleicht ist das auch ganz gut so, denn die altgedienten Fans werden die Saga in weiten Teilen vorhersehen können.

„Gantz:E“ versetzt die Geschichte um die schwarze Kugel in eine andere Ära, was neue Möglichkeiten eröffnet, ohne an den Handlungsmechanismen erst einmal viel verändern zu müssen. Neueinsteiger kommen gut zurecht, während altgediente Leser eher den Spaß haben werden, Parallelen und Unterschiede zu entdecken.