Sherlock Holmes 46: Der Mann in Gelb (Hörspiel)

Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & Herman Cyril McNeile
Sherlock Holmes 46
Der Mann in Gelb
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a.
Titelbild: Ertugrul Edirne
Titania Medien, 2021, 1 CD, ca. 68 Minuten, ca. 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

In der 46. Folge der Serie „Sherlock Holmes“ kehrt Marc Gruppe zu den Adaptionen der Vorlagen von Herman Cyril McNeile zurück. Diesmal steht „Der Mann in Gelb“ im Mittelpunkt.


Nach vielen Jahre erhält John Watson überraschend einen Brief von einer jungen Frau, dessen Eltern er sehr gut gekannt hat. Die junge Frau bittet ihn um Hilfe für den Onkel, bei dem sie seit dem Tod von Vater und Mutter gelebt hat. Denn dieser wird schon eine ganze Weile mit Drohbriefen überschüttet. Jetzt war sogar eine dunkle Gestalt nachts im Haus und hat das Personal verängstigt. Sie vermutet, dass eine religiöse Gemeinschaft dahintersteckt, aber ist dem wirklich so?

 

Wie man sich denken kann ermittelt Sherlock Holmes natürlich und entdeckt schon bald Widersprüche und andere seltsame Unstimmigkeiten, die ihn bald schon auf eine ganz andere Spur führen. Dabei amüsiert er sich wieder einmal köstlich, greift aber auch entsprechend durch, als es hart auf hart zu geht und die richtigen Zusammenhänge ans Licht kommen.

Bis dahin bietet die Handlung natürlich ein paar verwirrende Indizien, viele stimmungsvolle Gespräche und nicht zuletzt auch Hinweise auf das, was wirklich gespielt wird. Auch die Sympathien sind früh festgelegt.

Und wie immer bei den Adaptionen ist Holmes in diesem Hörspiel nicht ganz so bissig wie bei Doyle selbst. Zudem sind die beiden Hauptsprecher inzwischen ein so eingespieltes Team, dass sie genau wissen, wie sie sich die Bälle zuwerfen müssen. Und auch die Gäste sind erneut so gut bei Laune, dass man sich ihre Figuren gut vorstellen kann. Gerade die junge Heldin hat es dabei in sich. Sie ist etwas selbstbewusster als andere weibliche Figuren, die in der Reihe bisher aufgetreten sind.

Musik und Soundeffekte tun ihr Übriges, um die Geschichte entsprechend atmosphärisch wirken zu lassen.

Mit „Der Mann in Gelb“ kehrt Marc Gruppe zu den Adaptionen der Geschichten eines anderen Autors für „Sherlock Holmes“ zurück. Die Geschichte ist unterhaltsam aufgebaut und diesmal sogar mit einem deutlichen Augenzwinkern und einer liebenswert kecken weiblichen Figur ausgestattet.