Terry Goodkind: Vorboten des Todes - Das Schwert der Wahrheit Novelle 2 (Buch)

Terry Goodkind
Vorboten des Todes
Das Schwert der Wahrheit Novelle 2
(Hateful Things - The Children of D’Hara, 2019)
Übersetzung: Caspar Holz
Penhaligon, 2021, Hardcover, 192 Seiten, 10,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Unter großen Opfern hat der Krieg gegen die Alte Welt geendet. Mutter Konfessor und Richard Rahl, beide jeweils die Letzten ihrer Blutlinie, herrschen nun über ein befriedetes Reich D’Hara.

Doch, wie wir dies ja kennen, der Frieden scheint immer nicht wirklich lange zu währen. Eine Invasion aus einer anderen Welt bedroht das Reich. Angeführt von der Goldenen Göttin suchen die schraffierten Männer - großgewachsene, mit drei Klauen ausgestattete Jäger - ihr Wild, die Menschen, heim.

Die Glee, wie sie sich selbst nennen, kennen weder Gnade noch ein Ende - die Jagd hört erst auf, wenn alles intelligente Wild einer Welt getötet ist. Nur vor einer Sache haben sie Respekt: die Gabe, die sie nicht verstehen und die dafür sorgt, dass die Goldene Göttin den Körper des Begabten nicht einfach geistig übernehmen und besetzen kann.

So steht eine Flucht zur Burg der Zauberer an, dem einzigen Ort, der wohl vor der Goldenen Göttin Sicherheit bietet. Doch dann offenbart sich, dass ausgerechnet Mutter Konfessor, eines der Hauptziele der Glee, nicht mitreisen kann…


Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner elfbändigen Saga um das Schwert der Wahrheit legte der Autor aufgrund ständiger Nachfrage seiner Fans und Leser nach. Fünf zusammenhängende Novellen, die eigentlich mehr einen für die Reihe recht kurzen Roman bilden, sind es geworden, fünf Bücher, die uns sein Deutscher Verlag in geprägten, kleinoktaven Hardcover-Bänden offeriert. Die äußere Aufmachung ist sehr gelungen, macht neugierig auf den Inhalt und wirkt sehr wertig.

Inhaltlich hält sich der Autor an erfolgversprechende Grundschemata. Eine äußere, ultimative Bedrohung führt zu Verwicklungen, Kämpfen und Geheimnissen. Die Kürze der Bände zwingt Goodkind dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Den Lesern sollten die bisherigen Bände bekannt sein, zu viel wird hier vorausgesetzt um als Neueinsteiger der Handlung wirklich folgen zu können.

Wenn man aber die Saga goutiert hat, dann fühlt man sich bestens aufgehoben in dieser ungewöhnlichen Fortsetzung. Es ist ein willkommenes Wiedersehen mit den liebgewonnenen Figuren, der Welt und den Handlungsorten. So warten so manche Fährnisse und Bedrohungen auf unsere Erzähler, die neu eingeführte Zauberin/Hexe sorgt für frischen Wind.

Natürlich endet der Band - viel zu früh - mit einem fiesen Cliffhanger.

Toll, dass uns der Verlag die weiteren Teile in recht kurzen Abstand kredenzt.