Hellblazer: Gefallene Engel 2 (Comic)

Hellblazer: Gefallene Engel 2
(Hellblazer: Rise and Fall 2, 2020)
Text: Tom Taylor
Zeichnungen: Darick Robertson
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Panini, 2021, Hardcover, 52 Seiten, 13,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der dreiteiligen Black-Label-Reihe „Hellblazer: Gefallene Engel“, in der die Fans und Leser wieder einmal John Constantine so erleben können, wie er ganz am Anfang war: zynisch, eigensinnig und trickreich, aber auch nicht verlegen darum, in die nächstbesten Fettnäpfchen zu treten. So auch diesmal in einem Abenteuer, das noch in England spielt.


Fehler, die er in der Kindheit begangen hat, holen ihn jetzt wieder ein, und das führt ihm der Herr der Hölle, Luzifer Morningstar persönlich, diesmal vor Augen. Der Teufel liegt nicht nur grinsend neben ihm, als Constantine wieder zu sich kommt, er fordert ihn auch dazu auf, den Mist zu beseitigen, den er einst anrichtete.

Und das erweist sich schwerer als gedacht, denn der aus der Hölle entkommene Dämon, der selbst dem Dämonen-Fürsten gefährlich werden kann, hat sich in einem Kind versteckt, das von einem mächtigen Mann beschützt wird. Und höllische Gewohnheiten machen ihnen auch bei der Polizei keine Freunde.


Fortgesetzt wird das actionreiche Abenteuer, das sich bemüht an die Anfänge des Helden anzuknüpfen und eine derbe, ziemlich erwachsene Geschichte erzählt, die sich sicherlich nicht an jüngere Leser wendet. Stattdessen gibt es viele böse Andeutungen und auch ein paar Ekel-Szenen, die die Geschichte gleich in die richtige Ecke rücken.

Ansonsten werden die Fäden aus dem ersten Band wieder aufgegriffen. Constantine kehrt in seine Heimat zurück und gerät auch gleich mit alten Freunden aneinander. Mit einer Polizeibeamtin kann er sich arrangieren, nicht aber mit dem Kind, das schon seit vielen Jahren von einem Dämon beseelt ist. Auch zwischen ihm und Luzifer knistert es eher böse als in irgendeiner Form leidenschaftlich, auch wenn die beiden diesmal sogar miteinander zusammenarbeiten. Unterhaltsam sind ihre kleinen Kabbeleien und Gemeinheiten, Luzifer und Constantine schenken sich nichts.

Wie immer ist das Artwork herausragend, auch die Farben fangen die Atmosphäre der Geschichte gelungen ein, die so zu einem angenehmen Augenschmaus wird. Die Handlung ist flott und abwechslungsreich erzählt, so dass man fast schon bedauert, wenn dieser Teil zu Ende ist. Die Kenntnis des ersten Bandes ist allerdings vonnöten, da man sonst die Zusammenhänge nicht so gut verstehen kann.

„Hellblazer: Gefallene Engel“ wird mit einem amüsanten Zusammenspiel zwischen Constantine und Luzifer fortgesetzt. Aber auch die Handlung, mehr okkult als actionreich, wird spannend und kurzweilig erzählt.