Rettungskreuzer Ikarus 80: An den Horizont, Holger M. Pohl (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 80
An den Horizont
Holger M. Pohl
Titelbild: Lothar Bauer
Atlantis, 2021, Taschenpaperback, 96 Seiten, 6,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Mit dem vierten Band, „An den Horizont“, schließt Holger M. Pohl nun endlich seinen aktuellen Mehrteiler aus der Serie „Rettungskreuzer Ikarus“ ab.


Noch immer scheint die Lage aussichtslos zu sein und die Crew verloren, aber endlich keimt auch Hoffnung auf. Die hat vor allem Dorian Darkwood, der die Fremden, das Volk der Kesawain, etwas besser kennenlernen und deren Beweggründe erkennen konnte, hofft er doch nun deren Chefwissenschaftler gegen den führenden Soldaten ausspielen zu können und auch den Unbekannten, der sich in Arthur Trooid eingenistet hat.

Denn anders ist es wohl nicht möglich, sind die Fremden viel zu übermächtig. Außerdem versucht er immer noch den Rettungskreuzer „Ikarus“ zu retten, der ebenfalls droht, in das Inferno zu stürzen, das die Kesawain entfesseln - auch wenn sie nur eines wollen: nach Hause zurückkehren.


Herrschte im letzten Band eher eine Art Stillstand, da die menschlichen Helden nicht wirklich in ihren Rettungsbemühungen voran kamen sondern in erster Linie die Fremden und ihre Agenda vorgestellt wurden, so sieht es jetzt doch wieder besser aus. Denn auf beiden Fronten kommen die Helden voran, tun Dorian Darkwood und Sonja DiMersi was sie können, um sich und ihre Freunde zu retten, auch wenn das immer noch schwierig ist. Der Autor lässt sich aber dennoch etwas Zeit, um die Kesawain noch ein wenig lebendiger erscheinen zu lassen.

Alles in allem ist das recht routiniert geschrieben; die Tatsache, dass auch einmal die „Ikarus“-Crew zu großen Teilen gerettet werden muss, hebt die Geschichte etwas von den anderen ab. Dennoch kommt dieser Mini-Zyklus nicht über ein Mittelmaß hinaus, da die Handlung zum Teil etwas in die Länge gezogen wurde, zum anderen auch die Fremden und ihre Kultur nicht sonderlich gut vorstellbar waren. Das Abenteuer funktionierte aber größtenteils, so dass nur selten Längen aufkamen.

„An den Horizont“ schließt den Mini-Zyklus von Holger M. Pohl ab und bietet ein wohlverdientes Ende für alle Parteien. Dieser letzte Band war solide geschrieben, führte die ganzen offenen Fäden zusammen und fand einen sauberen Abschluss, der die meisten Leser wohl zufriedenstellen dürfte, auch wenn diesmal die „Ikarus“-Crew nicht ganz so aktiv sein durfte wie sonst. Aber dafür hatten auch einmal andere Figuren die Gelegenheit, zu glänzen.