Butcher, Jim: Feenzorn (Buch)

Jim Butcher
Feenzorn
(Summer Knight, 2002)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski
Knaur, 2009, Taschenbuch, 446 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-426-50174-0

Von Ulrich Blode

Bereits der erste Satz des Buch zeigt das Makabre an dem Roman: »An dem Tag, als der weiße Rat in die Stadt kam, regnete es Kröten.« Und so muss der Magier Harry Dresden sich erst mit diesem Unwetter beschäftigen, bevor er sich Vampiren und anderer zwielichtiger Gestalten erwehren muss.
Die Reihe um den heruntergekommenen Harry Dresden gehört zu den Urban-Fantasy-Romanen, die sich bereits seit längerer Zeit großer Beliebtheit erfreuen. Die TV-Serie um den Magier hat es aber bislang noch nicht in das deutsche Fernsehen geschafft.

Im vorliegenden vierten Band hat Dresden es sich mit vielen Leuten verscherzt. Seine Freundin droht zum Vampir zu werden und ist abgehauen, bevor sie Dresden beißen wird und sich endgültig verwandelt. Die richtigen Vampire haben es auf ihn abgesehen und fackeln nicht lange, um ihn umzubringen. Dann taucht auch noch eine eiskalte Fee auf, die ihn unbedingt für ihre Zwecke einspannen will. Trotz Geldnot will Dresden ablehnen. Leider hat Dresdens Patentante einen Vertrag an die Fee abgetreten, so dass er nun seiner neuen Herrin gehorchen muss. Dreimal muss er ihr jetzt einen Gefallen tun, dann ist er endgültig frei. Der Magier weiß jetzt schon, dass er mit heiler Haut nicht aus dem Fall herauskommen wird.

Die Reihe um Harry Dresden ist eine der besten Fantasy-Reihen, weil der Autor Jim Butcher seine Figuren gut charakterisiert, sie mit Schwächen und Stärken beschreibt. Hinzu kommt, dass Harry Dresden eine gehörige Portion Selbstironie besitzt, sodass man mit ihm leiden aber auch lachen kann. Denn eigentlich ist der Magier als Mensch ein hoffnungsloser Fall. Er bemüht sich immer das Richtige zu tun und doch ist er schwer vom Schicksal gebeutelt. Als Held mag man ihn umso lieber.
Schwerpunkt dieses Romans sind die Sidhe, Feen des Niemalslands. Wer glaubt, dass Feen gute Geschöpfe sind, der irrt sich. Vielleicht sind sie auch nicht gerade böse zu nennen, aber sie sind ganz schön durchtrieben und Harry Dresden muss sich hüten, dass er den raffinierten Feen zu nahe kommt.
Somit kann die Geschichte als Lektüre für Fantasy- und Horrorfreunde wirklich empfohlen werden.