Star Wars Sonderband 58 (Comic)

Haden Blackman
Star Wars Sonderband 58
Star Wars: The Force Unleashed II
(Star Wars:The Force Unleashed II, Dark Horse, 2009/10)
Aus dem Englischen von Michael Nagula
Titelbild von Meduzarts Digital Environment Studios
Zeichnungen von Omar Francia mit Manuel Silva
Farben von Diego Rodriguez
Panini, 2010, Paperback, 100 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86607-972-4

Von Christel Scheja

Als „Star Wars“-Sonderband 45 erschien die Comic-Adaption zu „The Force Unleashed“, dem ersten Computerspiel der Reihe. So ist es nicht verwunderlich, dass nun auch die Fortsetzung entsprechend umgesetzt wird, denn die Geschichte von Starkiller, dem heimlichen Schüler von Darth Vader, ist noch nicht ganz zu Ende erzählt, auch wenn er eigentlich tot sein müsste, weil er sich in dem Moment für die Rebellenallianz geopfert hat, in dem er Teile seiner Erinnerung zurückgewann.

Darth Vader ist beunruhigt, denn es häufen sich Gerüchte, dass es noch einen Klon von Starkiller gibt, der irgendwo überlebt hat und nun halb wahnsinnig all das enthüllen und zerstören könnte, was er hinter dem Rücken des Imperators aufgebaut hat. Deshalb muss er aufgehalten werde, so schnell es eben geht. So engagiert er kurzernand den besten Kopfgeldjäger der Galaxis, um den Klon aufzuspüren: Es handelt sich um Boba Fett, der gerade die Pfründe seines letzten Auftrages genießen will. Der nimmt gerne an, da er weiß, dass die Bezahlung gut ist. Allerdings muss Boba Fett schon bald feststellen, dass die Geschichte auch für ihn ein paar interessante Facetten bereithält. Denn ausgerechnet auf Kamino, wo ihn seine Suche auch hinführt, macht er Entdeckungen, die ihm ebensowenig gefallen. Und so zieht er seine Konsequenzen, ohne jedoch seinen Auftrag aus den Augen zu lassen.

Überraschenderweise geht es diesmal weniger um Darth Vader und seinen Schüler, als mehr um Boba Fett und seine eigene Vergangenheit. Denn nach den Jedi und Sith wird nun noch ein anderer Aspekt des Imperiums beleuchtet, erfährt man doch, dass die Klonzentren auf Kamino immer noch genutzt werden und durchaus Nachwuchs produzieren, dort aber noch mehr geschieht. Und wie jeder weiß, der die Filme der ersten Trilogie gesehen hat, besitzt gerade Boba Fett eine ganz besondere Beziehung zu diesem Ort und so ist es nicht verwunderlich, dass die Autoren auch damit spielen.

Alles in allem ist das die interessantere Nebenhandlung des Comics – die Jagd nach dem neuen und etwas verrückten Starkiller-Klon wird dabei eher zur Nebensache und bleibt viel blasser als die Geheimnisse, die sich um den Planeten der Kloner ranken. Fans des Computerspiels werden die Brücken erkennen, die die Geschichte zwischen den Spielen und zu den Filmen schlägt und die versteckten Hintergrundinformationen schätzen, während vermutlich die normalen Leser die Graphic Novel lesen können aber nicht müssen, denn alles vor allem läuft die Geschichte geradliniger ab als der erste Band und endet auch nicht gerade überraschend.

„Star Wars: The Force Unleashed II“ ist deshalb einer der Bände, der das Universum selbst nicht viel weiterbringt, aber immerhin einige Figuren und Orte mit ein paar neuen Facetten versieht, die sonst nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.