Die Wächter von Magow 4: Die kleine Spreejungfrau, Regina Mars (Buch)

Die Wächter von Magow 4
Die kleine Spreejungfrau
Regina Mars
Greenlight Press, 2021, eBook, 2,49 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Serie um „Die Wächter von Magow“. Jeder Band wendet sich einem anderen Team-Mitglied der Gruppe, die Sophie, ein Mädchen aus dem normalen Berlin, bei sich aufgenommen hat, nachdem es in das magische Viertel der Bundeshauptstadt gestolpert ist. Diesmal rückt Vivi in den Vordergrund.


Vivi ist verzweifelt. Die letzten Ereignisse haben ihr gezeigt, wieviel Angst sie hat, deshalb schiebt sie im Moment eher Dienst im Hauptquartier und spielt Überwacherin für ihr Team, leitet sie vom Computer aus an. Das ist doppelt frustrierend, weil sie dann nicht bei ihrer Freundin Isi sein kann.

Doch als sich die Ereignisse überschlagen, kann sie nicht länger zurückbleiben und schließt sich gegen alle Befehle den anderen an. Schuld daran ist vielleicht auch ein Amulett, das überraschend in ihren Besitz kam.

Aber auch die anderen Charaktere werden nicht vergessen, denn Sophie erhält ebenfalls ihre Szenen, in denen sie lernt, besser mit ihren magischen Kräften umzugehen und gleichzeitig die Geheimnisse aufzulösen versucht, die ihre Mutter umgeben.


Natürlich kommt sie da nicht so schnell weiter, denn immerhin sind diese - ebenso wie das Auftreten des Rattenkönigs - die roten Fäden, die die Serie durchziehen und zu einer langen Geschichte machen.

Mehr im Mittelpunkt steht diesmal aber Vivi, die irgendwie gar nicht für diese Berufung geschaffen zu sein scheint. Dass sie „Die kleine Spreejungfrau“ wird, ist ihre Bewährungsprobe, denn ausgerechnet ihre größte Schwäche verwandelt sich in diesem Band zu einer Stärke, die ihr das Leben rettet - und auch ihrem Team.

Die Fäden werden gekonnt und spannend weiter gesponnen, gleichzeitig erfährt man mehr über Vivi und andere Figuren aus dem magischen Universum von Magow. Das kleine Abenteuer wird sauber abgeschlossen, liefert aber auch interessante Hinweise auf den größeren Hintergrund, der die Helden vermutlich gegen Ende hin mehr beschäftigen wird.

Wie immer stimmt der Mix aus Humor und Action; die zentralen Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und die Ideen sprudeln immer noch genug, liefern immer wieder kleine aber feine Wendungen für die Spannung.

„Die kleine Spreejungfrau“ steht den vorhergehenden Episoden in nichts nach und macht einfach Spaß - nicht nur wegen dem abgeschlossenen Abenteuer, sondern auch weil die interessante Hintergrundgeschichte von „Die Wächter von Magow“ gekonnt weiter erzählt wird.